Olympische Sommerspiele 1988/Leichtathletik – 400 m (Männer)
Der 400-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde am 24., 25., 26. und 28. September 1988 im Olympiastadion Seoul ausgetragen. 75 Athleten nahmen teil. Die Mannschaft der USA konnte einen dreifachen Erfolg feiern. Olympiasieger wurde Steve Lewis vor Harry Reynolds und Danny Everett. Für die DDR gingen Jens Carlowitz und Thomas Schönlebe an den Start. Beide schieden im Halbfinale aus. Aktuelle Titelträger
Bestehende Rekorde
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlte der US-amerikanische Olympiasieger Steve Lewis mit seinen 43,87 s den Rekord allerdings nur um eine Hundertstelsekunde. Zum Weltrekord fehlten ihm 58 Hundertstelsekunden. VorrundeDatum: 24. September 1988[2] Die Athleten traten zu insgesamt zehn Vorläufen an. Für das Viertelfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athleten. Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt. Vorlauf 19:30 Uhr[2] Mit 37 Jahren war Joe Rodan der älteste Starter in dieser Disziplin.
Vorlauf 29:35 Uhr[2]
Vorlauf 39:40 Uhr[2]
Vorlauf 49:45 Uhr[2]
Vorlauf 59:50 Uhr[2]
Vorlauf 69:55 Uhr[2]
Vorlauf 710:00 Uhr[2]
Vorlauf 810:05 Uhr[2]
Vorlauf 910:10 Uhr[2]
Vorlauf 1010:15 Uhr[2]
ViertelfinaleDatum: 25. September 1988[3] Für das Halbfinale qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten (hellblau unterlegt) aus den vier Läufen. Lauf 112:20 Uhr[3]
Lauf 212:25 Uhr[3]
Lauf 312:30 Uhr[3]
Lauf 412:35 Uhr[3]
HalbfinaleDatum: 26. September 1988[4] Für das Finale qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten (hellblau unterlegt) aus den beiden Läufen. Lauf 115:45 Uhr[4]
Lauf 215:50 Uhr[4]
FinaleDatum: 28. September 1988, 12:55 Uhr[4]
Für das Finale hatten sich alle drei US-Läufer qualifiziert. Hinzu kam jeweils ein Athlet aus Nigeria, Trinidad und Tobago, Jamaika, Australien und dem Oman. Favorit war der US-Amerikaner Harry Reynolds, der kurz vor den Olympischen Spielen den zwanzig Jahre alten Weltrekord seines Landsmanns Lee Evans um über eine halbe Sekunde verbessert hatte. Aber auch schon bei den letztjährigen Weltmeisterschaften war Reynolds als klar Führender der Weltjahresbestenliste deutlich favorisiert ins Rennen gegangen und hatte sich mit dem Bronzeplatz begnügen müssen. Einer seiner Bezwinger aus diesem Rennen, Weltmeister Thomas Schönlebe aus der DDR, hatte sich hier in Seoul nicht für das Finale qualifizieren können. Der Nigerianer Innocent Egbunike, WM-Zweiter von 1987, dagegen war wieder einer von Reynolds Gegnern, hatte jedoch nicht mehr die Form des Vorjahres. Hauptkonkurrenten waren deshalb Reynolds Landsleute Steve Lewis und Danny Everett. Im Finalrennen zog Everett das Tempo scharf an und lag zur Hälfte des Rennens in Führung. Reynolds verließ sich auf sein Stehvermögen und hatte einen deutlichen Rückstand. Eingangs der Kurve zog Lewis an Everett vorbei. Nun kam Reynolds stark auf, lag zunächst mit Everett auf gleicher Höhe und hatte zu Beginn der Zielgeraden Position zwei inne hinter Lewis. Reynolds kam nun immer näher an Lewis heran, doch Steve Lewis konnte seinen unerwarteten Sieg ins Ziel retten. Hinter Harry Reynolds gewann Danny Everett die Bronzemedaille und sorgte damit für einen kompletten US-Erfolg. Lewis verfehlte mit seiner Siegerzeit von 43,87 s Lee Evans olympischen Rekord von 1968 nur um eine Hundertstelsekunde. Alle Läufer auf den Rängen vier bis sieben unterboten die 45-Sekunden-Marke, der achtplatzierte Mohamed Amer al-Malky verfehlte diese Grenze nur hauchdünn. Vierter wurde der Australier Darren Clark, Fünfter Innocent Egbunike, Rang sechs ging an Bert Cameron aus Jamaika, Rang sieben an Ian Morris, Trinidad und Tobago. Im 21. olympischen Finale gewann Steve Lewis die vierzehnte US-Goldmedaille. Zugleich war es nach 1904 und 1968 der dritte Dreifacherfolg der USA. Videolinks
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Einzelnachweise
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