Olympische Sommerspiele 1988/Leichtathletik – 200 m (Frauen)
Der 200-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde am 28. und 29. September 1988 im Olympiastadion Seoul ausgetragen. 59 Athletinnen nahmen teil. Olympiasiegerin wurde die US-Amerikanerin Florence Griffith-Joyner, die sowohl im Halbfinale als auch im Finale Weltrekord lief. Sie gewann vor der Jamaikanerin Grace Jackson und Heike Drechsler aus der DDR. Neben der Medaillengewinnerin gingen Katrin Krabbe und Silke Möller, frühere Silke Gladisch, für die DDR an den Start. Möller erreichte das Finale und wurde Fünfte. Krabbe schied im Halbfinale aus. Aktuelle Titelträgerinnen
RekordeBestehende Rekorde
RekordverbesserungenDie US-amerikanische Olympiasiegerin Florence Griffith-Joyner verbesserte zunächst den olympischen Rekord und anschließend zweimal den Weltrekord.
VorrundeDatum: 28. September 1988[2] Die Läuferinnen traten zu acht Vorläufen an. Für das Viertelfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athletinnen. Darüber hinaus kamen die acht Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Athletinnen sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt. Vorlauf 110:30 Uhr[2] Wind: −0,3 m/s
Vorlauf 210:35 Uhr[2] Wind: +0,9 m/s
Vorlauf 310:40 Uhr[2] Wind: +1,2 m/s
Vorlauf 410:45 Uhr[2] Wind: +0,7 m/s
Vorlauf 510:50 Uhr[2] Wind: +0,7 m/s
Vorlauf 610:55 Uhr[2] Wind: ±0,0 m/s
Vorlauf 711:00 Uhr[2] Wind: +0,6 m/s
Vorlauf 811:05 Uhr[2] Wind: +0,6 m/s
ViertelfinaleDatum: 28. September 1988[3] Für das Halbfinale qualifizierten sich in den vier Läufen die jeweils ersten vier Athletinnen (hellblau unterlegt). Lauf 113:15 Uhr[3] Wind: +0,7 m/s
Lauf 213:20 Uhr[3] Wind: +0,7 m/s
Lauf 3
13:25 Uhr[3] Wind: +0,3 m/s
Lauf 4
13:30 Uhr[3] Wind: −0,5 m/s
HalbfinaleDatum: 29. September 1988[4] Für das Finale qualifizierten sich in den beiden Läufen die jeweils ersten vier Athletinnen (hellblau unterlegt). Lauf 1
15:00 Uhr[4] Wind: +1,7 m/s
Lauf 215:05 Uhr[4] Wind: +1,8 m/s
FinaleDatum: 29. September 1988, 16:40 Uhr[4] Wind: +1,3 m/s
Für das Finale hatten sich je zwei Läuferinnen aus den Vereinigten Staaten, aus Jamaika, aus der DDR und aus der Sowjetunion qualifiziert. Die Favoritinnen kamen aus den USA und der DDR. Die US-Läuferin Florence Griffith-Joyner hatte zuvor über 100 Meter triumphiert und schon im Halbfinale den bestehenden 200-Meter-Weltrekord verbessert. Silke Möller aus der DDR war die amtierende Weltmeisterin, bis vor einem Jahr als Silke Gladisch gestartet, die allerdings nicht mehr ganz die Topform des Vorjahres hatte. Hinzu kam die amtierende Europameisterin Heike Drechsler, ebenfalls aus der DDR, die den vor den Spielen bestehenden Weltrekord von 21,71 s im Jahr 1986 zweimal eingestellt hatte. Im Finale war der Ausgang des Rennens eingangs der Zielgeraden völlig offen. Griffith-Joyner und die Jamaikanerin Merlene Ottey lagen gleichauf, mit knappen Abständen folgten Drechsler und Möller. Auf den letzten achtzig Metern änderte sich das komplett. Florence Griffith-Joyner stürmte mit einem immer größer werdenden Vorsprung dem Ziel entgegen und wurde überlegene Olympiasiegerin. Hinter ihr verlor vor allem Ottey immer mehr an Boden, während deren Landsfrau Grace Jackson, die Olympiavierte über 100 Meter, mit starkem Finish aufholte und sich die Silbermedaille erkämpfte. Heike Drechsler gewann zwei Zehntelsekunden dahinter Bronze hauchdünn vor Merlene Ottey. Silke Möller kam auf Platz fünf vor der US-Amerikanerin Gwen Torrence. Die ersten vier Läuferinnen blieben unter 22 Sekunden und Florence Griffith-Joyner unterbot mit ihren 21,34 s ihren Weltrekord aus dem Halbfinale noch einmal. Die vor diesen Spielen bestehende Rekordzeit verbesserte sie um 37 Hundertstelsekunden.
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