Olympische Sommerspiele 1984/Leichtathletik – Stabhochsprung (Männer)
Der Stabhochsprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles wurde am 6. und 8. August 1984 im Los Angeles Memorial Coliseum ausgetragen. Neunzehn Athleten nahmen teil. Olympiasieger wurde der Franzose Pierre Quinon, der vor dem US-Amerikaner Mike Tully gewann. Bronze wurde zweimal vergeben: an Earl Bell aus den USA und Thierry Vigneron aus Frankreich. Der Schweizer Felix Böhni erreichte das Finale und belegte dort Rang sieben. Springer aus der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil. Athleten aus der DDR waren wegen des Olympiaboykotts ebenfalls nicht dabei. Aktuelle Titelträger
Bestehende Rekorde
Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die größte Höhe erreichte Olympiasieger Pierre Quinon mit 5,75 m, womit er drei Zentimeter unter dem Olympia- und fünfzehn Zentimeter unter dem Weltrekord blieb. Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
QualifikationDatum: 6. August 1984[2] Für die Qualifikation wurden die Athleten in zwei Gruppen gelost. Die Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 5,45 m. Nur vier Springer bewältigten diese Marke, Allerdings zeichnete sich bereits nach Abschluss der Versuche über 5,35 m ab, dass diese Höhe zur Finalteilnahme ausreichen würde, denn nur neun Wettbewerber hatten diese Höhe übersprungen. Um auf die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern zu kommen, wurde das Finalfeld mit den nächstbesten Springern beider Gruppen aufgefüllt. Die Mehr- und vor allem Fehlversuchsregel kam dabei nicht zur Anwendung, sodass alle fünf Athleten, die 5,30 m zu Buche stehen hatten, das Finale erreichten. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, die weiteren Finalteilnehmer hellgrün unterlegt. Gruppe A
Gruppe B
FinaleDatum: 8. August 1984[2]
Für das Finale hatten sich vierzehn Springer qualifiziert, von denen lediglich vier die eigentlich geforderte Qualifikationshöhe erreicht hatten. Alle drei angetretenen US-Amerikaner und Franzosen waren weitergekommen. Hinzu kamen jeweils ein Springer aus Finnland, Italien, der Schweiz, Spanien, China, Brasilien, Japan und Großbritannien. Bedingt durch den Olympiaboykott konnte der Weltrekordler und amtierende Weltmeister Serhij Bubka, der hier ganz eindeutig Favorit gewesen wäre, nicht antreten. So hatten vor allem zwei US-Springer und zwei Franzosen die besten Aussichten auf die olympischen Medaillen: Mike Tully und Earl Bell aus den USA sowie Pierre Quinon und Thierry Vigneron aus Frankreich. Bei 5,50 m befanden sich noch sieben Springer im Wettkampf. Neben den vier Favoriten waren dies der Schweizer Felix Böhni, der Finne Kimmo Pallonen und der US-Springer Douglas Lytle. Sowohl Böhni als auch Lytle scheiterten hier. Quinon, Tully, Vigneron und Pallonen ließen die Höhe aus, Bell überquerte die Latte gleich im ersten Versuch. Die nächste Höhe von 5,55 m wurde von Quinon, Bell und Vigneron ausgelassen. Tully benötigte nur einen Versuch, Pallonen scheiterte und schied damit aus. 5,60 m schafften Bell und Vigneron gleich im ersten Versuch, Tully und Quinon ließen die Höhe aus. 5,65 m wurden wiederum von Bell und Vigneron ausgelassen. Quinon hatte einen Fehlversuch und nahm die beiden übrigen Versuche mit in die nächste Höhe. Tully überquerte die Latte im dritten Versuch. Quinon schaffte 5,70 m im ersten Versuch, Tully ließ die Höhe aus, Earl Bell und Thierry Vigneron scheiterten. Sie teilten sich aufgrund der Fehlversuchsregel die Bronzemedaille, obwohl Bell einen Versuch mehr als Vigneron hatte – er hatte 5,50 m im ersten Sprung bewältigt, während Vigneron hier ausgelassen hatte. Die Mehrversuchsregel kam hier nicht zur Anwendung. Die nächste Höhe von 5,75 m wurde von Tully ausgelassen. Quinon überquerte die Latte gleich im ersten Versuch. Bei 5,80 m scheiterten beide drei Mal. Pierre Quinon wurde damit Olympiasieger, Mike Tully errang Silber mit 5,65 m.[3] Pierre Quinon errang den ersten offiziellen Olympiasieg für Frankreich im Stabhochsprung. Bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen hatte sein Landsmann Fernand Gonder diese Disziplin gewonnen.
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Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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