Der marokkanische Olympiasieger Saïd Aouita verbesserte den bestehenden olympischen Rekord im Finale am 11. August um 14,75 Sekunden auf 13:05,59 min. Den Weltrekord verfehlte er um 5,18 Sekunden.
Doping
In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall. Der FinneMartti Vainio war nach seinem zweiten Platz über 10.000 Meter positiv auf den Einsatz von Primobolan, das als Methenolon zu den verbotenen anabolenSteroiden gehört, getestet worden. Seine Silbermedaille wurde ihm aberkannt und für das Finale über 5000 Meter wurde er folgerichtig gesperrt.[2]
Benachteiligt wurden zwei Läufer, die eigentlich für die jeweils nachfolgende Runde qualifiziert gewesen wären:
Vincent Rousseau, Belgien – als Sechster des ersten Vorlaufs eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
João Campos, Portugal – über seine Zeit im zweiten Halbfinale eigentlich für das Finale qualifiziert
Die 56 Teilnehmer wurden in einer der Vorrunde in vier Läufe gelost. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten sechs Athleten. Darüber hinaus erreichten die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, ins Halbfinale. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.
Der Portugiese Ezequiel Canário erzielte mit 13:43,28 min in Lauf eins die schnellste Vorlaufzeit. Der langsamste direkt qualifizierte Athlet war Doug Padilla aus den USA in Lauf eins mit 13:52,56 min. Der schnellste Athlet, der sich nicht qualifizieren konnte, war der Italiener Antonio Selvaggio, der im vierten Lauf mit 13:55,73 min ausschied. Antonio ist der Zwillingsbruder von Piero Selvaggio, der ebenfalls im Vorlauf ausschied (Lauf zwei).
In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich pro Lauf die ersten sechs Athleten. Darüber hinaus waren die drei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, für das Weiterkommen vorgesehen. Zu diesen drei Lucky Losern gehörte allerdings der dopingbedingt disqualifizierte Martti Vainio, der für das Finale keine Startberechtigung erhielt. So qualifizierten sich über die Zeit nur zwei Läufer für das Finale, der nun eigentlich dritte Lucky LoserJoão Campos aus Portugal durfte nicht als eventueller Nachrücker im Finale starten.
Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.
Die Bestzeit des Halbfinales erzielte Saïd Aouita mit 13:28,39 min in Lauf zwei.
Für das Finale hatten sich sowohl alle drei Kenianer als auch die drei Briten qualifiziert. Dazu kamen zwei Portugiesen sowie noch jeweils ein Läufer aus den USA, Marokko, Neuseeland, der Schweiz, Schweden und Irland. Der qualifizierte Finne Martti Vainio war wegen einer positiven Dopingprobe nach dem 10.000-Meter-Finale gesperrt worden und durfte folglich an diesem Finale nicht teilnehmen.[2]
Der irische Weltmeister Eamonn Coghlan trat in Los Angeles wegen einer Verletzung nicht an. Auch der britische Weltrekordler David Moorcroft war verletzt und nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, suchte dennoch hier seine Chance. Die Favoritenrolle fiel dem Marokkaner Saïd Aouita zu.
Das Feld blieb im Finalrennen lange zusammen, obwohl das Tempo mit Ezequiel Canário an der Spitze hoch war. Hinter Canário lief dessen Landsmann António Leitão auf Platz zwei vor Aouita. Der US-Läufer Doug Padilla, in der ersten Runde noch Dritter, fiel nach hinten zurück. In der nächsten Runde gingen dann Leitão und Aouita an Canário vorbei. Am Ende des Feldes lag Moorcroft, der augenscheinlich Probleme hatte.
Drei Runden vor Schluss hatte sich eine sechsköpfige Spitzengruppe gebildet. Leitão führte vor Aouita, dem Briten Tim Hutchings, dem Kenianer Paul Kipkoech, dem Schweizer Markus Ryffel und dem zweiten Kenianer Charles Cheruiyot. Cheruiyot verlor jedoch jetzt mehr und mehr den Anschluss. Kurz bevor es in die letzte Runde ging, verschärften Leitão, Aouita und Ryffel das Tempo, Hutchings und Kipkoech konnten nicht mithalten. Auf der Gegengeraden erfolgte der Angriff Aouitas. Mit Ryffel hinter sich zog er an Leitão vorbei. Siebzig Meter vor Schluss konnte Aouita sogar in die Menge winken, der Sieg war ihm nicht mehr zu nehmen. Er gewann mit neuem Olympiarekord vor Ryffel und Leitão. Hutchings belegte Rang vier vor Kipkoech.[4]
Saïd Aouita war mit seinem Sieg der erste männliche Olympiasieger Marokkos.
Markus Ryffel gewann die erste Medaille der Schweiz über 5000 Meter, António Leitão die erste Medaille für Portugal.