Neben den Medaillengewinnerinnen startete auch Gabriele Löwe für die DDR. Auch sie erreichte das Finale und wurde dort Sechste.
Die ÖsterreicherinKaroline Käfer scheiterte in der Vorrunde.
Läuferinnen aus der Schweiz und Liechtenstein nahmen nicht teil. Athletinnen aus der Bundesrepublik Deutschland waren wegen des Olympiaboykotts ebenfalls nicht dabei.
Die Olympiasiegerin Marita Koch aus der DDR verbesserte den bestehenden olympischen Rekord im Finale am 28. Juli um 41 Hundertstelsekunden auf 48,88 s und blieb damit als erste Läuferin bei Olympischen Spielen unter 49 Sekunden. Ihren eigenen Weltrekord verfehlte sie um 28 Hundertstelsekunden.
Durchführung des Wettbewerbs
Die Athletinnen traten am 25. Juli zu fünf Vorläufen an. Die jeweils drei Laufbesten – hellblau unterlegt – sowie die nachfolgend Zeitschnellste – hellgrün unterlegt – kamen ins Halbfinale am 27. Juli. Hier qualifizierten sich die vier Laufbesten – wiederum hellblau unterlegt – für das Finale, das am 28. Juli stattfand.
Alle Zeiten sind in Ortszeit Moskau (UTC+3) angegeben.
Auf der Zeittafel des Offiziellen Berichts wird fälschlicherweise ein zusätzlicher Lauf am 24. Juli um 12.50 Uhr angegeben.[2] Zudem wird das Halbfinale für den 26. Juli angezeigt, was so ebenfalls nicht korrekt ist. Sowohl in der Datenbank SportsReference[3] als auch in der Ergebnisliste des Offiziellen Berichts[4] ist dieser zusätzliche Lauf nicht aufgelistet, außerdem wird für das Halbfinale mit dem 27. Juli übereinstimmend der korrekte Termin angegeben.
Wegen des Olympiaboykotts waren unter anderem die US-Amerikanerinnen nicht dabei. Allerdings wurden sie auch nicht zu den Medaillenkandidatinnen gezählt. Dies waren die Läuferinnen aus der Sowjetunion und der DDR. Eindeutige Favoritin war dabei Marita Koch, die Weltrekordhalterin und Europameisterin von 1978. Die Olympiasiegerin von 1976, die Polin Irena Szewińska, war bei ihrer fünften Olympiateilnahme im Halbfinale ausgeschieden.
Im Finalrennen legte Koch vom Start weg ein hohes Tempo vor. Auch die Tschechoslowakin Jarmila Kratochvílová war auf den ersten dreihundert Metern sehr schnell und lag zu Beginn der Zielgeraden nicht weit zurück an zweiter Stelle. Hinter ihr folgten fast gleichauf Irina Nasarowa, UdSSR, und Christina Lathan, die unter ihrem Namen Christina Brehmer 1978 Vizeeuropameisterin geworden war. Auf den letzten hundert Metern spielte Marita Koch ihre Stärke voll aus, vergrößerte den Abstand zu ihren Gegnerinnen und wurde Olympiasiegerin. Dabei verbesserte sie den olympischen Rekord erstmals auf einen Wert unter 49 Sekunden. Jarmila Kratochvílová musste am Schluss hart um die Silbermedaille kämpfen, hielt aber ihren Platz gegen die stark aufkommende Christina Lathan, für die es zu Bronze reichte. Irina Nasarowa und ihre Landsfrau Nina Sjuskowa belegten die nächsten Ränge. Zum ersten Mal wurde ein Rennen beendet, in dem die ersten drei Frauen unter 50 Sekunden blieben.[3]
Jarmila Kratochvilová gewann die erste tschechoslowakische Medaille in dieser Disziplin.
Jarmila Kratochvílová (hier im Jahr 2010) gewann die Silbermedaille
Bronzemedaillengewinnerin Christina Lathan, frühere Christina Brehmer