Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlte Olympiasieger Miruts Yifter diesen Rekord um 4,34 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihm 20,22 Sekunden.
Durchführung des Wettbewerbs
Die Athleten traten am 24. Juli zu drei Vorläufen an. Die jeweils vier Laufbesten – hellblau unterlegt – sowie die nachfolgend drei Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale, das am 27. Juli stattfand.
Der vierfache Olympiasieger Lasse Virén war zurück, doch seine Vorleistungen ließen ihn nicht unbedingt im Kreis der Medaillenanwärter erscheinen. Da fanden sich andere Langstreckler wie der Äthiopier Miruts Yifter, der 1972 in München Olympiadritter auf dieser Distanz geworden war. Auch Viréns Landsmann Martti Vainio als amtierender Europameister und der Brite Brendan Foster, Olympiadritter 1976, zählten zu den aussichtsreichen Kandidaten.
Die erste Hälfte des Finalrennens wurde nicht besonders zügig, aber mit immer wieder wechselnden Tempoabschnitten gelaufen. Nach viertausend Metern erhöhten die drei Äthiopier Yifter, Mohamed Kedir und Tolossa Kotu das Tempo. Langsam riss das Feld auseinander und es bildete sich eine neunköpfige Spitzengruppe. Neun Runden vor dem Ende setzte sich kurzzeitig Virén an die Spitze. Doch der Finne hatte nicht mehr die Form der beiden vorangegangenen Spiele, die Äthiopier bestimmten nun wieder das Rennen. Im Laufe der nächsten Runden wurde die Spitzengruppe kleiner. Immer wieder gab es unrhythmische Tempoverschärfungen durch die Äthiopier, die sehr zermürbend waren. Vier Runden vor Schluss waren noch fünf Läufer vorn: die drei Äthiopier sowie die beiden Finnen Virén und Kaarlo Maaninka, der überraschend Anschluss halten konnte und 1000 Meter vor dem Ziel sogar kurzzeitig die Führung übernahm. Doch Yifter und Kedir zogen schnell wieder an ihm vorbei. In der vorletzten Runde ging dann Virén nach vorne, eingangs der letzten Runde zog Kedir wieder an ihm vorbei. Diese fünf Läufer blieben mit immer wieder wechselnden Führungen zusammen bis dreihundert Meter vor dem Ziel, als Yifter seinen Endspurt unwiderstehlich anzog. Keiner seiner Gegner hatte ihm noch etwas entgegenzusetzen und Miruts Yifter lief ungefährdet zum Olympiasieg. Nun hatte auch Lasse Virén keine Chance mehr, das Tempo der Gruppe hinter Yifter zu halten. Kaarlo Maaninka dagegen zog an den beiden verbliebenen Äthiopiern vorbei und gewann die Silbermedaille vor Mohamed Kedir. Tolossa Kotu belegte Rang vier, Lasse Virén wurde Fünfter.[4]
Miruts Yifter war der erste äthiopische Olympiasieger über 10.000 Meter.
Werner Schildhauer wurde Olympiasiebter
Enn Sellik kam auf den achten Platz
Rang zwölf für Mike McLeod
Gerard Tebroke erreichte das Finale und belegte dort Rang vierzehn