Der spätere US-amerikanische Olympiasieger Randy Matson verbesserte den olympischen Rekord im ersten Versuch der Qualifikation am 13. Oktober um 35 Zentimeter auf 20,68 m. Seinen eigenen Weltrekord verfehlte er damit um 1,10 m.
Durchführung des Wettbewerbs
Neunzehn Athleten traten am 13. Oktober zu einer Qualifikationsrunde an, die in zwei Gruppen absolviert wurde. Elf von ihnen – hellblau unterlegt – übertrafen die Finalqualifikationsweite von 18,90 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmern noch nicht erreicht. So wurde der Werfer mit der zwölftbesten Weite – hellgrün unterlegt – als zusätzlicher Starter für das Finale am 14. Oktober zugelassen. Dort hatte jeder Teilnehmer zunächst drei Versuche. Erstmals konnten die acht besten – und nicht wie bis 1964 die sechs besten – Athleten dann drei weitere Versuche absolvieren.
Die Favoritenrolle fiel dem Silbermedaillengewinner von 1964 und Weltrekordhalter Randy Matson aus den USA zu. Sein Landsmann George Woods war der Hauptkandidat für die Silbermedaille. Die Frage, wer Bronze gewinnen würde, war offener, da gab es einen kleineren Kreis. Gehandelt wurden vor allem die Europäer Eduard Guschtschin aus der UdSSR, der kurz vor den Spielen Europarekord gestoßen hatte, der bundesdeutsche Heinfried Birlenbach, Europarekordinhaber vor Guschtschin, und der DDR-Athlet Dieter Hoffmann, der die 20-Meter-Marke ebenfalls schon übertroffen hatte.
In der Qualifikation verbesserte Matson Dallas LongsOlympiarekord von 1964 um 35 Zentimeter auf 20,68 m. Damit übertraf er als Einziger in dieser Ausscheidung die 20 Meter. Im Finale war die Platzierung auf den ersten fünf Plätzen bereits nach der ersten Runde entschieden. Keiner der Athleten konnte sich noch steigern. Randy Matson blieb gut zehn Zentimeter unter seiner Weite aus der Qualifikation, was ihm aber zum Olympiasieg reichte. Auch George Woods wurde seiner Rolle gerecht und gewann mit 20,12 m die Silbermedaille. Den Kampf um Platz drei entschied Eduard Guschtschin mit 20,09 m knapp vor Dieter Hoffmann, der exakt auf 20,00 m kam, für sich. Heinfried Birlenbach, in der Qualifikation noch mit einer ansprechenden Weite dabei, blieb bei 18,80 m und Platz acht hängen. Ihn hatte ein bei diesen Spielen häufig auftretender Magen-Darm-Virus geschwächt.[4]
Im sechzehnten olympischen Finale gelang Randy Matson der vierzehnte US-Sieg. Es war zugleich der sechste in Folge.
Für die USA war es der zwölfte Doppelsieg, ebenso der sechste in Folge.
Eduard Guschtschin gewann die erste sowjetische Medaille in dieser Disziplin.