Der bestehende olympische Rekord wurde viermal verbessert:
72,60 m – Gyula Zsivótzky (Ungarn), Qualifikation am 16. Oktober, erster Durchgang
72,82 m – Romuald Klim (Sowjetunion), Finale am 17. Oktober, dritter Durchgang
73,28 m – Romuald Klim (Sowjetunion), Finale am 17. Oktober, vierter Durchgang
73,36 m – Gyula Zsivótzky (Ungarn), Finale am 17. Oktober, fünfter Durchgang
Durchführung des Wettbewerbs
22 Athleten traten am 16. Oktober zu einer Qualifikationsrunde an, die in zwei Gruppen absolviert wurde. Dreizehn von ihnen – hellblau unterlegt – erreichten die direkte Finalqualifikationsweite von 66,00 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmern übertroffen. Die dreizehn qualifizierten Wettbewerber bestritten das Finale am 17. Oktober. Dort hatte jeder Werfer zunächst drei Versuche. Erstmals konnten die acht besten – und nicht wie bis 1964 sechs besten – Athleten dann drei weitere Versuche absolvieren.
Anmerkung: Alle Zeiten sind in Ortszeit Mexiko-Stadt (UTC −6) angegeben.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
–
verzichtet
x
ungültig
Qualifikation
Der Olympiadritte von 1964 Uwe Beyer – im Olympiajahr bereits weiter als 70 Meter geworfen – erreichte mit seinen 65,44 m völlig überraschend nicht das Finale
Topfavoriten waren die Gold- und Silbermedaillengewinner von 1964 Romuald Klim aus der UdSSR und der Ungar Gyula Zsivótzky. Als Mitfavorit reiste der bundesdeutsche Werfer Uwe Beyer an, der 1964 hinter Klim und Zsivótzky Bronze gewonnen hatte und im Olympiajahr die 70-Meter-Marke bereits deutlich übertroffen hatte. Dass die Entwicklung im Hammerwurf weitergegangen war, zeigte Weltrekordler Zsivótzky: schon in der Qualifikation warf er einen neuen Olympiarekord, während Klim die notwendige Weite von 66,00 m gerade mal um 82 cm übertroffen hatte. Ganz schlecht ging der Ausscheidungswettkampf für Beyer aus. Er konnte sich nicht für das Finale qualifizieren und blieb mehr als fünf Meter hinter seiner Jahresbestleistung zurück.
Im ersten Finaldurchgang übernahm der Zsivótzky mit zwei Zentimetern Vorsprung die Führung vor Klim. Im zweiten Versuch konnte der Ungar sich zwar noch einmal leicht verbessern, doch in Runde drei übernahm Klim mit neuem Olympiarekord die Spitzenposition und baute diese im vierten Versuch noch weiter aus. Gleich mit seinem folgenden fünften Wurf konterte Zsivótzky mit einem weiteren Olympiarekord, dem vierten in diesem Wettkampf. Damit war der Kampf um Gold und Silber entschieden. Bronze ging an Zsivótzkys Landsmann Lovász, der die gleiche Weite wie der Japaner Sugawara erzielt hatte. Zur Entscheidung wurde die zweitbeste Weite herangezogen. Hier lag Lovász mit 69,38 m um 32 Zentimeter vor Sugawara mit 69,06 m.[4]
Video
Olympics (1968), Bereich: 1:23 min bis 1:32 min, youtube.com, abgerufen am 21. September 2021
Literatur
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 368 bis 370