Olympische Sommerspiele 1956/Leichtathletik – 80 m Hürden (Frauen)
Olympische Ringe
Sportart
Leichtathletik
Disziplin
80-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht
Frauen
Teilnehmer
22 Athletinnen aus 11 Ländern
Wettkampfort
Melbourne Cricket Ground
Wettkampfphase
27. November 1956 (Vorläufe/Halbfinale) 28. November 1956 (Finale)
Der 80-Meter-Hürdenlauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne wurde am 27. und 28. November 1956 im Melbourne Cricket Ground ausgetragen. 22 Athletinnen nahmen teil.
Olympiasiegerin wurde die Australierin Shirley de la Hunty vor der Deutschen Gisela Birkemeyer , frühere Gisela Köhler. Bronze ging an die Australierin Norma Thrower .
Schweizer und österreichische Athleten nahmen nicht teil. Zwei weitere deutsche Athletinnen nahmen teil. Während Maria Sander , frühere Maria Domagala, als Vierte ihres Vorlaufes ausschied, qualifizierte sich Zenta Gastl , spätere Christa Kopp, für das Halbfinale. Hier wurde sie in ihrem Lauf ebenfalls Vierte und schied aus.
Rekorde
Bestehende Rekorde
Rekordegalisierungen/-verbesserungen
Der bestehende olympische Rekord wurde fünfmal egalisiert und verbessert:
10,9 s (egalisiert) – Zenta Gastl (Deutschland ), erster Vorlauf bei einem Rückenwind von 0,8 m/s
10,8 s – Shirley de la Hunty (Australien ), zweiter Vorlauf bei einem Gegenwind von 1,5 m/s
10,8 s (egalisiert) – Norma Thrower (Australien), vierter Vorlauf bei einem Rückenwind von 3,0 m/s
10,8 s (egalisiert) – Shirley de la Hunty (Australien), erstes Halbfinale bei einem Rückenwind von 0,9 m/s
10,7 s – Shirley de la Hunty (Australien), Finale bei einem Gegenwind von 1,3 m/s
Durchführung des Wettbewerbs
22 Athletinnen traten am 27. November zu vier Vorläufen an. Die jeweils drei besten Läuferinnen – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale am selben Tag. Aus den Halbfinals erreichten die jeweils drei Erstplatzierten – wiederum hellblau unterlegt – das Finale am 28. November.
Zeitplan
27. November, 14:30 Uhr: Vorläufe
27. November, 17:20 Uhr: Halbfinale
28. November, 17:15 Uhr: Finale[ 2]
Anmerkung: Alle Zeiten sind als Ortszeit von Melbourne angegeben. (UTC + 10)
Vorläufe
Datum: 27. November 1956, ab 14:30 Uhr [ 3]
Vorlauf 1
Milena Greppi (Dritte von links) – ausgeschieden als Fünfte des ersten Vorlaufs / Gloria Cooke (ganz links) – im Finale auf Rang sechs
Wind: +0,8 m/s
Platz
Name
Nation
Offizielle Zeit handgestoppt
Inoffizielle Zeit elektronisch
1
Zenta Gastl
Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956 Deutschland
10,9 s ORe
11,18 s
2
Bertha Díaz
Kuba Kuba
11,4 s0000
11,51 s
3
Carole Quinton
Vereinigtes Konigreich Großbritannien
11,4 s0000
11,63 s
4
Barbara Mueller
Vereinigte Staaten 48 USA
11,6 s0000
11,83 s
5
Milena Greppi
Italien Italien
12,3 s0000
12,66 s
DNS
Olga Gyarmati
Ungarn 1956 Ungarn
Vorlauf 2
Wind: −1,5 m/s
Platz
Name
Nation
Offizielle Zeit handgestoppt
Inoffizielle Zeit elektronisch
1
Shirley de la Hunty
Australien Australien
10,8 s OR
11,02 s
2
Marija Golubnitschaja
Sowjetunion 1955 Sowjetunion
11,1 s000
11,25 s
3
Margaret Stuart
Neuseeland Neuseeland
11,3 s000
11,46 s
4
Connie Darnowski
Vereinigte Staaten 48 USA
11,9 s000
12,02 s
5
Pauline Threapleton-Wainwright
Vereinigtes Konigreich Großbritannien
11,9 s000
12,06 s
DNS
Mary Rao
Indien Indien
Vorlauf 3
Wind: −0,6 m/s
Platz
Name
Nation
Offizielle Zeit handgestoppt
Inoffizielle Zeit elektronisch
1
Gisela Birkemeyer
Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956 Deutschland
11,0 s
11,11 s
2
Elaine Winter
Sudafrika 1928 Südafrikanische Union
11,1 s
11,28 s
3
Gloria Cooke
Australien Australien
11,4 s
11,45 s
4
Angèle Picado
Frankreich 1946 Frankreich
11,5 s
11,50 s
5
Nila Bessedina
Sowjetunion 1955 Sowjetunion
11,5 s
11,59 s
6
Irene Robertson
Vereinigte Staaten 48 USA
11,9 s
12,02 s
7
Manolita Cinco
Philippinen 1944 Philippinen
12,1 s
12,20 s
Vorlauf 4
Wind: +3,0 m/s
Platz
Name
Nation
Offizielle Zeit handgestoppt
Inoffizielle Zeit elektronisch
1
Norma Thrower
Australien Australien
10,8 s ORe
10,94 s
2
Galina Bystrowa
Sowjetunion 1955 Sowjetunion
10,9 s0000
11,09 s
3
Marthe Lambert
Frankreich 1946 Frankreich
10,9 s0000
11,18 s
4
Maria Sander
Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956 Deutschland
11,1 s0000
11,22 s
5
Francisca Sanopal
Philippinen 1944 Philippinen
11,8 s0000
12,15 s
DNS
Elżbieta Krzesińska
Polen 1944 Polen
Halbfinale
Datum: 27. November 1956, ab 17:20 Uhr [ 4]
Lauf 1
Wind: +0,9 m/s
Platz
Name
Nation
Offizielle Zeit handgestoppt
Inoffizielle Zeit elektronisch
1
Shirley de la Hunty
Australien Australien
10,8 s ORe
10,89 s
2
Gisela Birkemeyer
Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956 Deutschland
10,8 s0000
10,93 s
3
Marija Golubnitschaja
Sowjetunion 1955 Sowjetunion
11,0 s0000
11,12 s
4
Marthe Lambert
Frankreich 1946 Frankreich
11,1 s0000
11,37 s
5
Bertha Díaz
Kuba Kuba
11,2 s0000
11,42 s
6
Carole Quinton
Vereinigtes Konigreich Großbritannien
11,4 s0000
11,61 s
Lauf 2
Wind: −1,8 m/s
Platz
Name
Nation
Offizielle Zeit handgestoppt
Inoffizielle Zeit elektronisch
1
Galina Bystrowa
Sowjetunion 1955 Sowjetunion
11,0 s
11,14 s
2
Norma Thrower
Australien Australien
11,0 s
11,20 s
3
Gloria Cooke
Australien Australien
11,1 s
11,25 s
4
Zenta Gastl
Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956 Deutschland
11,1 s
11,30 s
5
Elaine Winter
Sudafrika 1928 Südafrikanische Union
11,3 s
11,47 s
6
Margaret Stuart
Neuseeland Neuseeland
11,3 s
11,51 s
Finale
Datum: 28. November 1956, 17:15 Uhr [ 4]
Wind: −1,3 m/s
Platz
Name
Nation
Offizielle Zeit handgestoppt
Inoffizielle Zeit elektronisch
1
Shirley de la Hunty
Australien Australien
10,7 s OR
10,96 s
2
Gisela Birkemeyer
Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956 Deutschland
10,9 s000
11,12 s
3
Norma Thrower
Australien Australien
11,0 s000
11,25 s
4
Galina Bystrowa
Sowjetunion 1955 Sowjetunion
11,0 s000
11,25 s
5
Marija Golubnitschaja
Sowjetunion 1955 Sowjetunion
11,3 s000
11,50 s
6
Gloria Cooke
Australien Australien
11,4 s000
11,60 s
Favorisiert waren vor allem die Silbermedaillengewinnerin von 1952 , Marija Golubnitschaja, aus der UdSSR sowie die deutsche Weltrekordhalterin Zenta Gastl, spätere Zenta Kopp, die jedoch überraschend im Halbfinale ausschied. Shirley de la Hunty, Olympiadritte von 1948 und Olympiasiegerin von 1952, wurde nicht mehr so stark eingeschätzt, aber sie gehörte zu den Medaillenkandidatinnen.
Das Finale entwickelte sich jedoch nicht wie erwartet. Shirley de la Hunty wurde in ihrem Heimatland mit fast zwei Metern Vorsprung Olympiasiegerin vor der Deutschen Gisela Birkemeyer, frühere Gisela Köhler. Die Bronzemedaille gewann mit Norma Thrower eine weitere Australierin. Die Siegerin erzielte einen neuen olympischen Rekord und blieb nur eine Zehntelsekunde über dem Weltrekord.[ 5]
Silber gewann Gisela Birkemeyer, frühere Gisela Köhler
Galina Bystrowa (hier im Jahr 1973) erreichte Platz vier
Videolinks
Literatur
Ekkehard zur Megede , Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 156f
Weblinks
Athletics at the 1956 Melbourne Summer Games: Women's 80 metres hurdles , web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 18. August 2021
Melbourne 1956 Athletics 80 metres hurdles women , Seite des IOC , olympics.com, abgerufen am 18. August 2021
Olympedia, Athletics at the 1956 Summer Olympics, 80 metres Hurdles, Women , olympedia.org (englisch), abgerufen am 18. August 2021
Official Report 1956, XVI OLYMPIAD MELBOURNE 1956 (englisch), S. 347, digital.la84.org (PDF; 33.358 KB), abgerufen am 18. August 2021
Einzelnachweise
↑ World Records Progression , trackfield.brinkster.net, abgerufen am 18. August 2021
↑ Official Report 1956, XVI OLYMPIAD MELBOURNE 1956 (englisch), S. 284, digital.la84.org (PDF; 33.358 KB), abgerufen am 18. August 2021
↑ Official Report 1956, XVI OLYMPIAD MELBOURNE 1956 (englisch), S. 350, digital.la84.org (PDF; 33.358 KB), abgerufen am 18. August 2021
↑ a b Official Report 1956, XVI OLYMPIAD MELBOURNE 1956 (englisch), S. 351, digital.la84.org (PDF; 33.358 KB), abgerufen am 18. August 2021
↑ Athletics at the 1956 Melbourne Summer Games: Women's 80 metres hurdles , web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 18. August 2021
80/100 Meter Hürden der Frauen bei den Olympischen Sommerspielen