Schweizer und österreichische Staffeln nahmen nicht teil. Die deutsche Staffel konnte sich für das Finale qualifizieren und belegte dort den sechsten und letzten Rang.
44,5 s – Australien (Shirley de la Hunty, Norma Croker, Fleur Mellor, Betty Cuthbert), Finale
Durchführung des Wettbewerbs
Neun Staffeln traten am 1. Dezember zu zwei Vorläufen an. Die jeweils drei besten Staffeln – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Finale, das am selben Tag stattfand.
Die Australierinnen traten als haushohe Favoritinnen an. Sie hatten mit Betty Cuthbert die Siegerin über 100 Meter und 200 Meter als Schlussläuferin aufgeboten. Außerdem waren auch Shirley de la Hunty, Siegerin über 80 Meter Hürden, sowie Norma Croker, Bronzemedaillengewinnerin über 100 Meter, dabei.
Schon in der Vorrunde lief dieses Team Weltrekord. In demselben Vorlauf konnte die deutsche Staffel überraschend gut mithalten und wurde zeitgleich, also ebenfalls mit Weltrekord, nur knapp geschlagen. Deshalb wurde ihnen für das Finale einiges zugetraut.
Doch der Endlauf lief anders als von vielen erwartet. Die Britinnen zeigten sich sehr stark und lagen bis zum dritten Wechsel – June Fouls auf Heather Armitage – sogar ganz leicht in Führung. Auf der Zielgeraden war Betty Cuthbert als Schlussläuferin von Heather Armitage nicht mehr zu halten, das bedeutete Gold für Australien und Silber mit nur zwei Zehntelsekunden Rückstand für Großbritannien. Weitere zwei Zehntelsekunden zurück gab es Bronze für die USA.
Die deutsche Staffel lag bis zum dritten Wechsel etwa gleichauf mit den USA und der Sowjetunion, verpatzte aber diese Stabübergabe. Schlussläuferin Mayer lief dann auch nicht mehr mit vollem Einsatz.
Australien verbesserte nochmals den Weltrekord, auch die britische Staffel unterbot noch den Weltrekord aus der Vorrunde um zwei Zehntelsekunden. Die USA-Staffel stellte den Weltrekord aus dem Vorlauf ein und blieb um zwei Zehntelsekunden unter dem alten Weltrekord.[4]
Das australische Team errang den ersten Olympiasieg für ihr Land in dieser Disziplin.