Anmerkung zum Weltrekord: Die Internationale Leichtathletik-Föderation IAAF legte erst 1953 Einzelheiten zur Anzahl, Reihenfolge und Beschaffenheit der Hindernisse fest und führte erst von da an eine offizielle Weltrekordliste.
Rekord- / Bestleistungsverbesserungen
Der bestehende olympische Rekord wurde insgesamt dreimal verbessert, die letzte Verbesserung stellte gleichzeitig eine neue Weltbestleistung dar.
Die Läufer traten am 23. Juli zu drei Vorläufen an. Die jeweils vier besten Athleten – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Finale am 25. Juli.
Im Finale war der sowjetische Inhaber der Weltbestzeit, Wladimir Kasanzew, der Favorit. Den US-Amerikaner Horace Ashenfelter nahm vor diesem Finale niemand so richtig ernst, obwohl er im Vorlauf Kasanzews gerade aufgestellten olympischen Rekord verbessert hatte und nicht weit von der Weltbestzeit geblieben war.
Gleich nach dem Start übernahm Michail Saltykow die Spitze und setzte sich nach kurzer Zeit einige Meter vom Feld ab. Die Durchgangszeit für 1000 Meter lautete 2:50 Minuten. Bald schloss Ashenfelter auf und übernahm nun seinerseits die Führung. Die 2000 Meter wurden in 5:47 min durchlaufen. Saltykow musste nun abreißen lassen, Kasanzew hatte als einziger noch Tuchfühlung mit Ashenfelter. Am letzten Wassergraben zog Ashenfelter unwiderstehlich das Tempo an und kam mit deutlichem Vorsprung vor Kasanzew ins Ziel. Die Siegerzeit war um ca. drei Sekunden schneller als Kasanzews Weltbestzeit. Der Brite John Disley lief zur Bronzemedaille und kam dabei dem Silbermedaillengewinner noch gefährlich nahe, während Saltykow entkräftet bis auf Platz sieben zurückfiel.[3]
Horace Ashenfelter gewann die erste Goldmedaille für die USA in dieser Disziplin.
Wladimir Kasanzew errang die erste sowjetische Medaille über 3000 Meter Hindernis.
OLYMPIC GAMES - 1952, Bereich: 1:50 min bis 2:11 min, youtube.com, abgerufen am 2. August 2021
Literatur
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 86 bis 88