Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Olympiasieger Tapio Rautavaara verfehlte diesen Rekord mit seinem weitesten Wurf um 2,94 Meter.
Durchführung des Wettbewerbs
Die Teilnehmer traten am 4. August zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Als Qualifikationsweite waren 64,00 Meter gefordert. Vier Athleten erreichten oder übertrafen diese Weite – hellblau unterlegt – und qualifizierten sich für das Finale am selben Tag. Das Finalfeld wurde auf Grundlage der Weiten aus der Qualifikation mit weiteren acht Werfern – hellgrün unterlegt – auf zwölf Sportler aufgefüllt. Im Finale hatten alle Teilnehmer drei Versuche, den besten sechs Werfer standen anschließend weitere drei Versuche zu.
Tapio Rautavaara, der den Wettkampf mit einem weiten Wurf schon im ersten Versuch gewinnen konnte, war ein Multitalent. Er war auch als Bogenschütze erfolgreich – Landesmeister und Mannschaftsweltmeister – und später als Schauspieler und Sänger bekannt.
Die beiden weiteren Medaillengewinner, Steve Seymour (USA) und der Ungar József Várszegi, hatten die direkte Qualifikationsweite zwar nicht geschafft, das Finale aber dennoch als Fünfter (Seymour) bzw. Zehnter (Várszegi) erreicht. Seymour brachte sich im Finale mit seinem dritten Versuch auf Platz zwei, Várszegi warf im ersten Durchgang die Weite für die Bronzemedaille. Die Anlage bot mit ihrem weichen Anlauf keine Voraussetzungen für bessere Weiten. So blieb der Weltrekord in weiter Ferne und auch der olympische Rekord hatte weiter Bestand.[3][4]
Im achten olympischen Wettbewerb warf Rautavaara den Speer zum vierten finnischen Sieg.
Olympiasieger Tapio Rautavaara – hier bei einer Einlage mit seiner Gitarre
Bronzemedaillengewinner József Várszegi (ganz rechts nach seinem dritten Platz bei den Europameisterschaften 1938)
Literatur
Ekkehard zur Megede: Die Geschichte der olympischen Leichtathletik. Band 2: 1948–1968. Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 39 f.