Mit seinem drittletzten Sprung im Finale am 6. August verbesserte der japanische Olympiasieger Tajima Naoto den bestehenden olympischen Rekord um 28 Zentimeter auf 16,00 m und steigerte damit gleichzeitig den bestehenden Weltrekord um 22 Zentimeter. Es war der erste Sprung der Leichtathletikgeschichte auf die Marke von sechzehn Metern.
Durchführung des Wettbewerbs
Die Athleten begannen mit einer Qualifikationsrunde. 23 Springer – hellblau unterlegt – übertrafen die für die Halbfinalteilnahme geforderte Qualifikationsweite von 14,00 Metern. Im Halbfinale hatte jeder Teilnehmer drei Versuche. Die besten sechs Athleten – wiederum hellblau unterlegt – qualifizierten sich dann für weitere drei Versuche im Finale. Dabei ging das Resultat des Halbfinals mit in das Endresultat ein. Alle Teilwettkämpfe fanden am 6. August statt.
Anmerkung:
Die qualifizierten Athleten sind. Die Reihenfolgen und Weiten der Versuchsserien in der Qualifikationsrunde sind nicht bekannt.
Qualifikation
6. August 1936, 14.00 Uhr
Wetterbedingungen: leicht bedeckt, 17 – 18 °C, leichter Rückenwind.[2]
Bei den beiden vorangegangenen Spielen hatten japanische Athleten den Dreisprung gewonnen. Den Weltrekord hatte ihnen mit 15,74 m inzwischen der Australier Jack Metcalfe abgejagt. So traten die japanischen Dreispringer und Metcalfe hier als Top-Favoriten an. Im Halbfinale blieben Tajima Naoto, Metcalfe und Harada Masao dicht beieinander. Doch im ersten Versuch des Finales sprang Naoto als erster Dreispringer überhaupt auf die 16-Meter-Marke und verbesserte damit Metcalfes Weltrekord um 22 Zentimeter. Der Australier konnte seine 15,50 m aus dem ersten Halbfinalversuch nicht verbessern und musste auch Masao an sich vorbeiziehen lassen, der im letzten Versuch um sechzehn Zentimeter besser war. Der dritte Japaner Ōshima Kenkichi konnte in der gesamten Runde aus Halbfinale und Finale nur einen gültigen Versuch vorweisen und landete mit 15,07 m auf Rang sechs.[3]
Tajima Naotos Goldmedaille war der dritte japanische Sieg in Folge in dieser Disziplin.
Silbermedaillengewinner Harada Masao (links), neben ihm der sechstplatzierte Ōshima Kenkichi
Jack Metcalfe verlor seinen Weltrekord und gewann Bronze
Ekkehard zur Megede: Die Geschichte der olympischen Leichtathletik. Band 1: 1896–1936. Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 292–294.