Der finnische Olympiasieger Gunnar Höckert verbesserte den bestehenden olympischen Rekord um 7,8 Sekunden auf 14:22,2 min. Den bestehenden Weltrekord verfehlte er um 5,2 Sekunden.
Durchführung des Wettbewerbs
Die Läufer traten am 4. August zu drei Vorläufen an. Die jeweils fünf besten Athleten – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Finale am 7. August.
Vorläufe
4. August 1936, 18.00 Uhr
Wetterbedingungen: sonnig, 15 °C, Windgeschwindigkeiten von ca. 3,2 m/s. Wind von schräg vorne auf der Gegengeraden, von schräg hinten auf der Zielgeraden.[2]
Als Favoriten gingen vor allem wieder die finnischen Langstreckler ins Rennen. Einer ihrer Hauptgegner war an sich der US-Amerikaner Donald Lash, der im Juni über 3000 Meter Paavo NurmisWeltrekord verbessert hatte. Aber Lash hatte sich bei seiner Anreise auf dem Schiff sechs Kilogramm Übergewicht zugelegt, das er kurzfristig mit Gewalt wieder abzutrainieren versuchte. Da war es um seine Form geschehen.
Im Finale führten zunächst die beiden Finnen Lauri Lehtinen, aktueller Weltrekordinhaber, und der 10.000-Meter-Olympiasieger Ilmari Salminen – 1000 Meter in 2:49,0 min. Lash löste sie ab, musste aber bei 2000 Metern – 5:45,6 min – abreißen lassen. Nun erschien wie schon über 10.000 Meter der Japaner Kōhei Murakoso, der eine sechsköpfige Spitzengruppe anführte – 3000 Meter in 8:40,0 min und 4000 Meter in 11:37,5 min. Hier verschärfte der Finne Gunnar Höckert wie entfesselt. Seine beiden Landsleute Lehtinen und Salminen kollidierten bei dem Versuch, sofort Anschluss zu halten und so tat sich ganz schnell eine Lücke zwischen Höckert und dem Rest der Spitzengruppe auf. Salminen war sogar gestürzt und hatte viel Zeit verloren, die Entscheidung war gefallen. Höckert wurde mit neuem olympischen Rekord in 14:22,2 min Olympiasieger vor Lehtinen. Der Schwede Henry Jonsson sicherte sich im Spurt die Bronzemedaille, Murakoso wurde wie über 10.000 Meter unglücklicher Vierter.[3]
Im sechsten olympischen Finale über 5000 Meter gewann Gunnar Höckert die fünfte finnische Goldmedaille, die vierte in Folge.
Olympiasieger Gunnar Höckert
Für den Weltrekordinhaber und Goldmedaillengewinner von 1932 Lauri Lehtinen gab es diesmal Silber
Kōhei Murakoso belegte wie über 10.000 Meter Rang vier
Józef Noji wurde im Finale Fünfter
Louis Zamperini (hier im Jahr 2014) kam auf den achten Platz
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 276 bis 278