Olympische Sommerspiele 1936/Boxen – Weltergewicht
Die Boxkämpfe im Weltergewicht bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin fanden vom 10. bis 15. August in der Deutschlandhalle statt. WettkampfverlaufIm Weltergewicht gab es im Voraus keinen klaren Favoriten. Jedoch wurde erwartet, dass der Michael Murach vor heimischem Publikum gute Leistungen erbringen könnte. Des Weiteren galten Leonard Cook aus Australien und Imre Mándi aus Ungarn als Medaillenanwärter. Im Achtelfinale sorgte der Sieg von Mándi über den US-Amerikaner Chester Rutecki für Aufregung im Team der Amerikaner. Obwohl der Ungar in der ersten Runde in den Seilen des Rings hing und viermal wegen Fouls verwarnt wurde, erklärten die Punktrichter ihn am Ende zum Sieger des Kampfes. Aufgrund dieses Vorfalls zog sich die Boxmannschaft der Amerikaner von den Olympischen Spielen zurück, revidierte jedoch eine Stunde später diese Entscheidung. Eine weitere Kontroverse ereignete sich im ersten Kampf des Wettbewerbs, als Uruguays Francisco Constanzo in seinem Kampf gegen den Franzosen Roger Tritz disqualifiziert wurde. Woraufhin Constanzos Anhänger den Ring umzingelten und drohten dem Ringrichter die Kehle durch zuschneiden. Wenig Glück mit dem Turnierbaum hatte der Finne Sten Suvio, er traf nach seinem Erstrunden-Sieg gegen den Japaner Keikan Ri auf Cook und Mándi, die er jedoch beide besiegen konnte. Nach einem weiteren Sieg im Halbfinale über den späteren Bronzemedaillengewinner Gerhard Pedersen aus Dänemark, stand er im Finale Murach gegenüber. Suvio war zwar der Außenseiter, konnte aber in der ersten Runde sich gegen den Deutschen behaupten. Mitte der zweiten Runde nahm der Kampf dann seine Wendung, als Suvio mit seiner Rechten einen Treffer bei Murach setzen konnte. Der Finne begann zu dominieren und setzte Treffer um Treffer und siegte schließlich nach Punkten. Ergebnisse
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