Olympischer Rekord: 15,75 m – Herman Brix (USA), Qualifikation am 29. Juli
Weltrekord: 15,87 m – John Kuck (USA), Finale am 29. Juli
Durchführung des Wettbewerbs
Am 29. Juli gab es eine Qualifikationsrunde in zwei Gruppen. Für das Finale, das am selben Tag stattfand, qualifizierten sich die sechs besten Athleten – hellblau unterlegt – aus den vier Gruppen. Dabei ging das Resultat der Qualifikation mit in das Endresultat ein.[2]
Anmerkung:
Die mit g angegebenen Weiten sind geschätzt.
Wenige Wochen vor diesen Spielen hatte Emil Hirschfeld den lange bestehenden Weltrekord des früheren Olympiasiegers Ralph Rose auf 15,79 m verbessert und fuhr so als Mitfavorit nach Amsterdam. Als ihm in der Qualifikation gleich im ersten Versuch 15,72 m gelangen, sah es schon sehr nach einer Medaille für ihn aus. Die US-Amerikaner erwiesen sich als äußerst nervenstark. Zunächst ging ebenfalls in der ersten Qualifikationsrunde Herman Brix mit 15,75 m in Führung. Im Finale steigerte sich John Kuck mit seinem vorletzten Stoß auf die neue Weltrekordweite von 15,87 m und errang die Goldmedaille. Ansonsten blieb die Reihenfolge unter den Medaillengewinnern aus dem ersten Qualifikationsdurchgang unverändert.
Brix ging später zum Film und arbeitete unter dem Künstlernamen Bruce Bennett, um Verwechslungen mit dem österreichischen Schauspieler Hermann Brix zu vermeiden. Kurz nach den Spielen in Amsterdam übertraf Emil Hirschfeld mit 16,045 m als erster Athlet die 16-Meter-Marke.[3]
John Kucks Sieg war der siebte Sieg eines US-Athleten im achten olympischen Kugelstoßfinale. Zugleich war es der fünfte US-Doppelsieg.
Emil Hirschfeld errang die erste deutsche Medaille in dieser Disziplin.
Die Medaillengewinner (v. l. n. r.): John Kuck (Gold), Emil Hirschfeld (Bronze), Herman Brix (Silber)