14,6 s – George Weightman-Smith (Südafrika), drittes Halbfinale am 31. Juli
Durchführung des Wettbewerbs
Die Läufer traten am 31. Juli zu neun Vorläufen an. Die jeweils zwei besten Läufer – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale am gleichen Tag. Auch aus den drei Vorentscheidungen kamen die jeweils zwei besten Läufer – ebenfalls hellblau unterlegt – in das Finale, das am 1. August gestartet wurde.
Wie in den Sprints gab es über 110 Meter Hürden keinen ausgemachten Favoriten. Im Zwischenlauf hatte der Südafrikaner George Weightman-Smith mit 14,6 s einen neuen Weltrekord aufgestellt. Er hatte jedoch großes Pech mit der Bahnverteilung. Normalerweise wurde die durch Regen sowie zahlreiche Rennen auf den Mittel- und Langstrecken aufgeweichte Innenbahn bei den Rennen mit Bahnverteilung freigelassen. Für diesen Wettbewerb hatten die Helfer dort jedoch versehentlich Hürden aufgestellt. Ausgerechnet diese Bahn bekam Weightman-Smith zugelost. So ging er mit erheblichem Nachteil ins Rennen, stieß noch gegen eine Hürde und war letztendlich chancenlos. Mit 15,0 s erreichte er Platz fünf.
Den schnellsten Start erwischte John Collier, doch schon bald wurde er von Sidney Atkinson und Stephen Anderson überholt. Atkinson, der vier Jahre zuvor in Paris bereits die Silbermedaille gewonnen hatte, ließ sich nicht mehr von der Spitze verdrängen und wurde Olympiasieger. Knapp dahinter belegten die beiden US-Amerikaner Stephen Anderson und John Collier die Plätze zwei und drei.[2]
Der am Ende fünftplatzierte George Weightman-Smith hatte im dritten Halbfinale einen neuen Weltrekord aufgestellt
Fred Gaby belegte im Finale Rang sechs
Literatur
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 198f