Der Schweizer Hans Kindler scheiterte in der Qualifikation. Er wurde 15. mit einer Weite von 6,34 m. Athleten aus Deutschland und Österreich waren von der Teilnahme an diesen Spielen ausgeschlossen.
Der bestehende olympische Rekord wurde hier in Antwerpen sicher auch wegen des morastigen Anlaufs sehr deutlich verfehlt.
Durchführung des Wettbewerbs
Alle 29 Springer hatten am 17. August um Start: 9.00 Uhr eine Qualifikationsrunde zu springen. Die besten sechs Athleten – hellblau unterlegt – zogen ins Finale ein, das am 21. August um 15.45 Uhr begann. Wie schon bei früheren Olympischen Spielen gingen in der Qualifikation erzielte Weiten mit in das Endresultat ein. Allerdings konnten sich abgesehen vom sechstplatzierten Rolf Franksson alle Finalteilnehmer im Finale steigern.[2]
Weitere in der Qualifikation ausgeschiedene Weitspringer:
Eero Lehtonen – 6,29 m/25.
Das französische Weitsprungteam (v. l. n. r.): – Charles Guézille (5,49 m/27.), Marcel Orfidan (6,39 m/14.), Charles Courtin (6,23 m/17.), Eugène Coulon (6,50 m/11.)
Harold Abrahams – Olympiasieger über 100 Meter von 1924 – 6,05 m/20.
Julien Lehouck (hier in den 1940er Jahren, in denen er u. a. als Widerstandskämpfer aktiv war) – 5,76 m/25.
Die US-amerikanischen Olympiaausscheidungen hatte Sol Butler gewonnen und dabei ausgezeichnete 7,52 m erzielt, sodass er als Favorit nach Antwerpen fuhr. Doch in der Qualifikation verletzte er sich bei seinem ersten Sprung und es blieb ihm nur Platz sieben. Wie beim Hochsprung hatten die Athleten mit einem eigentlich unzumutbarem morastigem Anlauf zu tun. So blieben die Leistungen deutlich unter Wert. William Petersson sorgte mit 7,15 m für einen schwedischen Sieg. Er änderte seinen Namen später in William Björnemann. Die weiteren Medaillen gewannen der US-Amerikaner Carl Johnson und Peterssons Landsmann Erik Abrahamsson.[3]
Der Schwede Petersson beendete mit seinem Sieg die US-Serie im Weitsprung. In den bisherigen fünf olympischen Wettkämpfen – plus dem Wettbewerb bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 – hatte es ausschließlich US-Siege gegeben. Von den 15 Olympiamedaillen gingen elf an Athleten aus den USA – dazu noch eine Gold- und eine Bronzemedaille im Jahre 1906.
Carl Johnson (USA), Gewinner der Silbermedaille (Aufnahme von 1919)