Das Rennen wurde wie viele andere Wettbewerbe dominiert von den US-Amerikanern, nur zwei Athleten kamen nicht aus den Vereinigten Staaten. Die ersten vier Plätze gingen an US-Läufer, Olympiasieger wurde James Lightbody, Frank Verner gewann die Silbermedaille. Bronze errang Lacey Hearn.
Außer David Munson und Charles Bacon hatten alle Teilnehmer zwei Tage zuvor bereits den 800-Meter-Lauf bestritten. Im 1500-Meter-Finale übernahmen zunächst Harvey Cohn und Peter Deer die Führung. Frank Verner lag auf der ersten Runde meist auf Platz drei. Während der zweiten Runde fiel Deer zurück. Eingangs der Schlussrunde führte Cohn vor Verner, Lightbody und Munson. Auf der Gegengeraden setzte sich Lightbody mit Leichtigkeit ab und gewann mit sechs Yards Vorsprung. Er siegte vor Verner und Lacey Hearn, der im Schlussspurt noch auf Platz drei kam. Lightbody lief neuen Weltrekord, doch die neue Rekordzeit wurde gegenüber dem damaligen Rekord über eine Meile – mit 1609,34 m gut 100 m länger – als deutlich schwächer angesehen. Den Meilenweltrekord der Amateure hielt der Ire Thomas Conneff in 4:15,6 min.
Drei der Quellen, auf die hier zurückgegriffen wurde, listen übereinstimmend das oben genannte Resultat auf. Lediglich auf der IOC-Seite gibt es Abweichungen ab Rang sieben. Bacon und Valentine werden dort als Teilnehmer benannt, ihre Platzierungen bleiben jedoch offen, während Cohn wie in den anderen Quellen als Achter aufgeführt ist.
James Lightbody hatte seine sportliche Laufbahn 1899 als Sprinter begonnen und wechselte nach zwei Jahren auf die Mittelstrecken. Sein Berufsziel als Arzt konnte er nicht erreichen, er musste sein Studium wegen eines Augenleidens aufgeben.[1]
Silbermedaillengewinner Frank Verner
Lacey Hearn, auch Teilnehmer über 800 Meter, errang die Bronzemedaille
Johannes Runge – Fünfter über 800 und 1500 Meter, Teilnehmer über 400 Meter
Der Olympianeunte Charles Bacon, vier Jahre später Olympiasieger über 400 Meter Hürden