Kalaschnikow gehörte vom 25. Mai 2006 bis zum 23. November 2007 der Werchowna Rada an.[1] Während der Euromaidan-Proteste 2013/2014 äußerte er sich kritisch zu diesen und trat im Winter 2013 in Kiew bei einer „Anti-Maidan“ genannten Gegenveranstaltung auf.[3]
Am 15. April 2015 wurde er in seinem Kiewer Haus erschossen.[4] In seiner Wohnung fand die Polizei bei der Tatuntersuchung hohe Bargeldbeträge, zahlreiche wertvolle Waffen und in der Garage drei Luxuslimousinen (Mercedes-Benz, Aston Martin und Rolls-Royce).[5] Er wurde am 18. April 2015 auf dem Berkowezkyj-Friedhof in Kiew beerdigt.[6]
Sein Tod findet Erwähnung im Zusammenhang mit einer Reihe von Todesfällen im Jahr 2015, der Vertraute des ehemaligen ukrainischen PräsidentenWiktor Janukowytsch zum Opfer fielen.[7] Nach Behördenangaben soll es sich dabei meistens um Selbstmorde oder Unfälle gehandelt haben.[8] Lediglich bei Kalaschnikow und dem regierungskritischen Journalisten Oles Busyna gehen die ukrainischen Behörden von Anschlägen aus.[9] Eine Gruppierung, die sich nach der Ukrainischen Aufständischen Armee benannte, übernahm die Verantwortung für diese beiden Morde. Der ukrainische InlandsgeheimdienstSBU geht jedoch von einer Fälschung aus.[3] Kurze Zeit vor dem Mord an Oleh Kalaschnikow wurden seine Kontaktdaten auf der Website Mirotworez veröffentlicht.[10] Bekannt war, dass sowohl Kalaschnikow wie Busina als Zeugen bei einer Untersuchung der Anti-Maidan-Proteste zugunsten der damaligen Staatsmacht auftreten sollten und deren Spuren nach Moskau führen könnten.[11][12]
↑Mord an prorussischen Persönlichkeiten - Bekenntnis ukrainischer Nationalisten, NZZ, 17. April 2015; "Eine weitere These besagte, dass die die beiden Opfer von Abrechnungen innerhalb des einstigen Regierungslagers geworden sind. So soll Kalaschnikow über Insiderinformationen zur Finanzierung des «Anti-Maidan» verfügt haben, die – so wird in Kiew spekuliert – nach Moskau führen. In dieses Erklärungsmuster passt auch eine Reihe weiterer mysteriöser Todesfälle von ehemaligen Janukowitsch-Anhängern. Bei drei von ihnen wird Selbstmord als Todesursache bezeichnet."