Odkolek von AugezdOdkolek von Augezd(etz) (auch Ottkolek von Augezd, Odkolek von Újezd, tschechisch Odkolkové z Újezdce) ist der Name eines alten böhmischen Adelsgeschlechts, das sich auch in Mähren, Österreich, Schlesien und Preußen ausbreitete. 1680 wurde ein Zweig in den böhmischen Freiherrenstand erhoben. GeschichteDer Überlieferung nach soll Georg von Augezd für seine Tapferkeit im Kampf gegen die Türken von König Ottokar I. Premysl eigenhändig zum Ritter geschlagen worden sein und den Namen "Odkolek von Augezd" erhalten haben. Das ritterliche Geschlecht erscheint erstmals urkundlich 1383–1398 mit Nicolaus Odkolek ab Augezd, Wladyke auf Nasedlnicz und seinem Sohn Jaross. 1468 kämpfte der Ritter Georg von Odkolek im Krieg zwischen Georg von Podiebrad und Matthias Corvinus. Die Stammreihe beginnt mit Ritter Johann Odkolek von Augezd († 1542). 1575 baten die Ritter Adam, Friedrich, Hieronymus und Wilhelm Odkolek von Oujezdec Kaiser Maximilian II. um Glaubensschutz. Johann Odkolek von Augezdec kaufte 1592 das Guter Ober- und Unter-Hermsdorf für 11.000 Gulden, 1602 das Gut Schildberg für 16.000 Gulden und nach 1602 die Herrschaft Blauda für 50.000 Gulden, die alle im Olmützer Kreis lagen. Am 24. Oktober 1619 wurde der alte Jan Ottolek auf Schloss Hermsdorf von seinem eigenen Gesinde ermordet und darauf im Dominikanerkloster zu Schönberg begraben. Johann der Ältere Odkolek, Herr auf Hermsdorf, Schildberg, Lublitz, Morawetz, Blauda und Falkenberg, Kreishauptmann des Olmützer Kreises, nahm während des Dreißigjährigen Krieges an der böhmisch-mährischen Rebellion teil, worauf er außer Landes floh. Seine Güter wurden vom königlichen Fiskus eingezogen. Des Weiteren wurde in Böhmen Heinrich Odkolek wegen seiner Teilnahme an der Rebellion, die Hälfte seines Vermögens entzogen und sein Gut Ober-Waltinow im Saazer Kreis konfisziert. Später war die Familie in Mähren nur noch minderbegütert. Anna und Margaretha Odkolek erhoben Ansprüche auf Hermsdorf und Schildberg, wurden jedoch von der Kommission abgewiesen. Von 1649 bis 1654 besaß Burian Odkolek von Augezdec das Gut Stepanowitz im Znaimer Kreis. 1659 erscheint Albert Odkolek von Augezdec als Besitzer des Gutes Battelau im Iglauer Kreis. 1656 erhielt der kaiserliche Oberhauptmann und Hofkammerrat Wilhelm Heinrich Odkolek von Augezd von Kaiser Leopold I. das mährische Inkolat sowie am 1. Februar 1680 in Prag den böhmischen Freiherrenstand. Er vereinigte sein väterliches Wappen mit dem seiner Großmutter der Wartenberger. Der kaiserliche Truchsess Albrecht Ladislaw Odkolek von Augezd verkaufte 1660 ein Teil des Gutes Littisch an die Jesuiten. In Schlesien kam ein Erasmus Ottolek von Augest vor, der mit Helena Susanna von Hörnig († 1692), aus Marklissa, begraben in St. Elisabeth in Breslau, verheiratet war. Der kurbrandenburgische Major Johann Wilhelm Odkolek von Augezd besaß das Gut Brossoven bei Sehesten in Preußen. Den freiherrlichen Stamm setzte Joseph Freiherr Odkolek von Augezd (1818–1862) fort, der mit seiner Familie in Wien lebte. Er war ein Sohn des niederösterreichischen Regierungskonzipisten Albert Joseph Odkolek von Augezd († 1857).[1] Wappen
Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Odkolek von Augezdetz family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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