OberwittstadtOberwittstadt (im lokalen Dialekt: Wittscht) ist ein Stadtteil von Ravenstein im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg. Am 31. Dezember 2021 betrug die Einwohnerzahl 565.[1] Geographische LageDas dicht bebaute Haufendorf Oberwittstadt liegt ganz im Osten des Neckar-Odenwald-Kreises, angrenzend an den Main-Tauber-Kreis und den Hohenlohekreis, in einer Talweitung des Hasselbachs, der dem Erlenbach zufließt. An diesem liegt nahe der südlichen Gemarkungsgrenze der Wohnplatz Heckmühle, östlich des Dorfes im Tal eines anderen indirekten und höheren Erlenbach-Zuflusses der ebenfalls zugehörige Weiler Schollhof. GeschichteDie ersten Spuren von Besiedlung stammen aus der Jungsteinzeit und sind mit einem Steingerät aus Hornstein belegt. Nachdem die Franken im 6. Jahrhundert das Gebiet besiedelten, wurde Oberwittstadt im Dreißigjährigen Krieg fast völlig zerstört. Die erste schriftliche Erwähnung des Orts erfolgte 774 im Lorscher Codex als Witegenstat anlässlich einer Schenkung durch einen Isenhart.[2] Nach häufigem Besitzwechsel wurde es 1806 dem Großherzogtum Baden zugeteilt. Im Zweiten Weltkrieg verlor Oberwittstadt über ein Fünftel seiner heutigen Bevölkerung. Der Pfarrer des Orts, Alois Beichert, wurde im April 1945 von SS-Leuten ermordet, nachdem auf dem Kirchturm für die herannahende US-Armee die weiße Fahne gehisst worden war. Am 1. Dezember 1971 schlossen sich Oberwittstadt und seine fünf Nachbargemeinden Merchingen, Hüngheim, Erlenbach, Ballenberg und Unterwittstadt zur Gemeinde Ravenstein zusammen,[3] die 1974 das Stadtrecht erhielt. Somit tragen die ehemaligen eigenen Gemeinden nun den Titel „Stadtteil“ und Ravenstein den Titel „Stadt“. Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Oberwittstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 49° 26′ N, 9° 34′ O |