Der Weiler liegt im Vorderen Oberpfälzer Wald etwa 5 km südwestlich von Vohenstrauß und 700 m südlich der Autobahn A6.
Etwa 600 m nordöstlich entspringt der Kaltenbaumbach, der 1 km südöstlich von Obernankau in die Pfreimd mündet.
800 m südlich erstreckt sich in Ost-West-Richtung das tief eingeschnittene Pfreimdtal.
Die Pfreimd ist hier zum Kainzmühlstausee aufgestaut.[1]
Geschichte
Im 18. Jahrhundert gehörte Obernankau zur Herrschaft Waldau und hatte 9 Anwesen und ein Hirtenhaus. Der Ort gehörte zur Pfarrei Vohenstrauß[2] sowie zum 1808 gebildeten SteuerdistriktLerau. Zu diesem gehörten neben Lerau selbst Kleßberg, Obernankau, Unternankau, Steinach, Wieselrieth und Linglmühle.[3]
Obernankau war eine selbständige Gemeinde ohne weitere Ortsteile, die 1938 nach Oberlind eingemeindet wurde.[5][6]
Mit der Gemeindereform 1972 kam Obernankau in die Gemeinde Vohenstrauß.[7]
Dorfkreuz und Glockenturm
Neben dem hölzernen Glockenturm in Obernankau steht ein denkmalgeschütztes und farbig gehaltenes Dorfkreuz mit dem gekreuzigten Jesu und der schmerzhaften Muttergottes. Das ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert stammende Holzkreuz musste erneuert werden und wurde am 21. Juli 1999 durch Pfarrer Franz Winkelmann und Pater Georg Messer geweiht. Auch der Glockenturm wurde 1988 behutsam restauriert und ist heute mit einem elektrischen Geläute ausgestattet. Während früher zahlreiche solche hölzerne Glockentürme in der Oberpfalz vorhanden waren, sind diese heute selten geworden (z. B. noch in Wieselrieth bei Leuchtenberg, Lerau, Roggenstein, Lerau oder Kaimling).[8][9]
↑Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 232.
↑Hans Frischholz, Peter Staniczek: Dorfkreuz und Glockenturm in Obernankau. In Kirchenführer zu Kirchen und Kapellen in der Stadt und Großgemeinde Vohenstrauß. (= Streifzüge – Beiträge zur Heimatkunde und Heimatgeschichte der Stadt und Großgemeinde Vohenstrauß und Umgebung, 15. Jahrgang, 2000, Heft 22), S. 79.
↑
Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S.333 (Digitalisat).