Oberampfrach ist ein Gemeindeteil der GemeindeSchnelldorf im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Zum Gemeindeteil zählt die Einöde Auhof. Die Gemarkung Oberampfrach hat eine Fläche von 18,145 km². Sie ist in 2353 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7711,45 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Grimmschwinden und Schnelldorf.[4]
Das Pfarrdorf liegt nördlich von der Ampfrach und südwestlich vom Aubach, einem linken Zufluss der Ampfrach. Im Westen liegt der Kreuzbuck, im Osten grenzt das Lehenfeld an. 1 km nördlich befindet sich der Schloßberg (534 m ü. NHN), 1 km östlich der Bergmann (530 m ü. NHN). Beides sind Erhebungen der Schnelldorfer Hardt, die Teil der Frankenhöhe ist.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort am 22. Oktober 1299. Lupold II. von Weiltingen gab seiner Ehefrau Margarete Hakke von Wellstein als Entschädigung die Dörfer Unter- und Oberampfrach. Zuvor hatte er Güter, die ihr ursprünglich gehörten, an das Frauenkloster Kirchheim verkauft.[6] Die ursprünglichen Schreibweisen des Ortes lauteten „Ampfre“, „Ampfraw“ und „Ampherach“. Es gab im Ort eine Kirche, die spätestens im 14. Jahrhundert zur Pfarrei erhoben war. In einer Urkunde vom 12. Juli 1379 wurde nämlich bestätigt, dass der Bischof von Augsburg die Pfarrei Oberampfrach dem Feuchtwanger Stift überlassen hatte. Der Ort unterstand ursprünglich adeligen Besitzern, u. a. (in chronologischer Reihenfolge) den Herren von Seckendorff, von Heßberg und von Seinsheim. Georg Ludwig von Seinsheim, genannt der Jüngere verkaufte 1597 seine Ansprüche an das Fürstentum Ansbach.[7]
Pfarrgasse 1: evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Georg: verputzte Chorturmkirche mit Spitzhelm, zweite Hälfte 15. Jahrhundert, Erweiterungen nach Norden 1707, nach Westen 1892; mit Ausstattung; Friedhofsmauer, im Kern wohl mittelalterlich
Pfarrgasse 2: Pfarrhaus, zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach und Fachwerk-Obergeschoss, 1748
Schulgasse 2: ehemaliges Schulhaus, zweigeschossiger polychromer Sandsteinquaderbau auf hohem Kellergeschoss mit flachem Walmdach, im Stil der Neurenaissance, 1897; Pfeilergitterzaun, schmiedeeisern, gleichzeitig
Johann Christian Oeder (1774–1837), Wollhändler und Bankier sowie Beigeordneter Bürgermeister der Stadt Aachen und Präsident der IHK Aachen. Er war der Sohn von Johann Lorenz Oeder, langjähriger Pfarrer an St. Georg
Anton Steichele (Hrsg.): Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben. Band3. Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872, OCLC935210351, S.496–498 (Digitalisat).
Gottfried Stieber: Ampfrach (Ober-). In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC231049377, S.197–198 (Digitalisat).
↑unterampfrach.de (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Anmerkung: Der Abschnitt Geschichte, dem die Information entstammt, ist nicht mehr abrufbar.
↑G. Stieber: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach, S. 197 f.
↑Johann Bernhard Fischer: Oberampfrach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.190 (Digitalisat).
↑J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 153.