OK Computer ist das dritte Studioalbum der britischen Rockband Radiohead aus dem Jahr 1997. Das Rockalbum wurde von der zeitgenössischen Kritik zunächst verhalten aufgenommen, gilt es mittlerweile als Meilenstein der Rock- und Popmusik der 1990er Jahre.
Die Erstveröffentlichung von OK Computer erfolgte am 21. Mai 1997 bei EMI in Japan (Katalognummer: TOCP-50201). Am 16. Juni 1997 erfolgte die europaweite Veröffentlichung bei Parlophone (Katalognummer: 7243 8 55229 2 5). In Nordamerika erschien es zunächst am 17. Juni 1997 bei EMI in Kanada sowie am 1. Juli 1997 bei Capitol Tecords in den Vereinigten Staaten. Die Originalausführung des Albums erschien als CD und LP mit zwölf Titeln. Am 24. März 2009 kam eine „Collector’s Edition“ auf den Markt, die neben einer zweiten CD mit B-Seiten, Live- und Demoaufnahmen sowie eine DVD mit Videos und Livemitschnitten enthält.[1]
2016 wurde die Collector’s Edition wegen einer Änderung des Labels Parlophone zu XL Recordings aus Streaming-Diensten entfernt,[2] wo danach am 23. Juni 2017 das OK Computer OKNOTOK 1997 2017 erschien, für das auch die älteren Tracks mit den B-Seiten remastered wurden. Zuvor nicht veröffentlichte Tracks wie I Promise, Man Of War, Lift wurden zusammen mit neuen Musikvideos hinzugefügt.[3]
Geschrieben und produziert wurden alle Titel von den fünf Radiohead-Mitgliedern Ed O’Brien, Colin Greenwood, Jonny Greenwood, Phil Selway und Thom Yorke. Die Produktion erfolgte mit Unterstützung von Nigel Godrich.[4]
Titelliste
Standard
Airbag (4:44)
Paranoid Android (6:22)
Subterranean Homesick Alien (4:27)
Exit Music (For A Film) (4:24)
Let Down (4:58)
Karma Police (4:21)
Fitter Happier (1:57)
Electioneering (3:50)
Climbing Up The Walls (4:44)
No Surprises (3:48)
Lucky (4:19)
The Tourist (5:24)
Collector’s Edition
Die Collector’s Edition beinhaltet außerdem eine zweite CD, auf der folgende Titel zu finden sind:
Polyethylene (Parts 1 & 2)
Pearly*
A Reminder
Melatonin
Meeting in the Aisle
Lull
Climbing Up the Walls (Zero 7 Mix)
Climbing Up the Walls (Fila Brazillia Mix)
Palo Alto
How I Made My Millions
Airbag (Live in Berlin)
Lucky (Live in Florence)
Climbing Up the Walls (BBC Radio One Evening Session 05.28.97)
Exit Music (For a Film) (BBC Radio One Evening Session 05.28.97)
No Surprises (BBC Radio One Evening Session 05.28.97)
OK Computer OKNOTOK 1997 2017
Die Neuauflage OK Computer OKNOTOK 1997 2017 enthält die älteren Tracks remastered, und dazu eine zweite CD, auf der folgende Titel zu finden sind:
I Promise
Man Of War
Lift
Lull – Remastered
Meeting in the Aisle – Remastered
Melatonin – Remastered
A Reminder – Remastered
Polyethylene (Parts 1 & 2) – Remastered
Pearly* – Remastered
Palo Alto – Remastered
How I Made My Millions
Limited Edition
In einer limitierten Ausgabe erschien das Album auch zusammen mit der Single Karma Police als Bonus-CD. Auf dieser Bonus-CD sind enthalten:
OK Computer markiert einen Wechsel in der Bandgeschichte. Nach zwei eher klassischen Britpop-Alben begann die Band mit elektronischen Effekten wie Filtern und Rauschen zu arbeiten. Die beiden nachfolgenden Alben Kid A und Amnesiac haben diesen Ansatz konsequent weiterentwickelt.
Rezensionen
Die britische Musikzeitschrift Classic Rock kürte OK Computer im Juli 2010 zu einem der 50 Musikalben, die den Progressive Rock geprägt haben.[6]
Der Medienwissenschaftler Oliver Zöllner interpretiert OK Computer in seiner Analyse des Albums „als ein Dokument, das 1997 den Prozess der fortschreitenden Digitalisierung und das sich in seinen Konturen abzeichnende Leben in der Digitalität recht treffend einfängt“. Als Habitus des musikalischen Werks konstatiert er auf der textlichen Ebene eine „deutlich zu Tage tretende Vagheit der Aussagen, ihre schwer zu fassende Unbestimmtheit“ und letztlich einen das Werk bestimmenden Nihilismus.[7]
↑The 50 Albums That Built Prog Rock. In: Classic Rock. Nr.146, Juli 2010, ISSN1464-7834 (englisch, afka.net [abgerufen am 21. September 2022]).
↑Oliver Zöllner: OK Computer? Aushandlungen der digitalen Zukunft in einem Schlüsselwerk der Popmusik – eine sozialwissenschaftliche und ethische Rekonstruktion. In: Michael Fischer und Markus Tauschek (Hrsg.): Konstruieren – Imaginieren – Inszenieren. Zukunftsentwürfe in der Populärkultur. Populäre Kultur und Musik, Bd. 42. Waxmann, Münster / New York 2024, ISBN 978-3-8309-4893-3, S.237–260 (hier S. 259).