Nowotroizk

Stadt
Nowotroizk
Новотроицк
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Wolga
Oblast Orenburg
Stadtkreis Nowotroizk
Bürgermeister Andrei Welikanow
Gegründet 1938
Stadt seit 1945
Fläche 305 km²
Bevölkerung 98.173 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 322 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 210 m
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 35376
Postleitzahl 462351–462375
Kfz-Kennzeichen 56
OKATO 53 420
Geographische Lage
Koordinaten 51° 12′ N, 58° 18′ OKoordinaten: 51° 12′ 0″ N, 58° 18′ 0″ O
Nowotroizk (Europäisches Russland)
Nowotroizk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nowotroizk (Oblast Orenburg)
Nowotroizk (Oblast Orenburg)
Lage in der Oblast Orenburg
Liste der Städte in Russland

Nowotroizk (russisch Новотроицк) ist eine russische Stadt im Osten der Oblast Orenburg, südlich des Ural und unweit der dort vom Fluss Ural gebildeten Kontinentalgrenze zu Asien auf europäischem Gebiet. Die Stadt hat 98.173 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1] Sie liegt etwa 12 km Luftlinie westlich des Zentrums der Großstadt Orsk sowie 230 km ostsüdöstlich des Oblastverwaltungszentrums Orenburg.

Geschichte

Die Stadt entstand ab Ende der 1930er-Jahre als Arbeitersiedlung des zeitgleich gebauten Metallurgiekombinats unweit der zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenen Ansiedlung Nowo-Troizkoje. Der etwa 5 km westlich gelegene Ort Akkermanowka, heute Teil des Stadtkreises Nowotroizk, besaß den Status einer Siedlung städtischen Typs bereits seit Beginn der 1930er-Jahre. Am 15. Januar 1941 erhielt auch Nowo-Troizkoje unter dem Namen Nowo-Troizk den Status einer Siedlung städtischen Typs, und am 13. April 1945 wurden die Stadtrechte verliehen. Die heutige Schreibweise der Bezeichnung ohne Bindestrich ist seit den 1960er-Jahren offiziell.

In Nowotroizk befand sich das Kriegsgefangenenlager 235 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1959 54.484
1970 83.439
1979 94.647
1989 106.084
2002 106.315
2010 98.173

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Verkehr

Nowotroizk ist geprägt von der Metallindustrie, die mit etwa 26.000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Stadt ist, ferner von der Chemie- und Baumaterialherstellung. Die Versorgung der Stadt mit Lebensmitteln ist unter anderem von einer Großbäckerei, Molkerei und Fleischerei sowie anderen verarbeitenden Betrieben gesichert. Der öffentliche Personennahverkehr wird von der Straßenbahn, Bussen und Taxis getragen. Nowotroizk ist außerdem an das Eisenbahnnetz angeschlossen, die großen Zentren Russlands wie Moskau, Samara, Orenburg, Tscheljabinsk und Orsk sind mit dem Zug gut zu erreichen. Es gibt auch eine gute Straßenverbindung nach Orenburg und Orsk. Im benachbarten Orsk befindet sich ein kleiner nationaler Flughafen.

Bildung und Kultur

Nowotroizk hat ein gutes Angebot an Schulen, Kindertageseinrichtungen, Sportstätten und Niederlassungen von verschiedenen Hochschulen. Die Kulturlandschaft der Stadt hat auch in jüngster Zeit neue Impulse bekommen, aber diese reichen oft nicht aus, die Kultur und Unterhaltung voranzutreiben, die Stadt ist daher auf diesem Gebiet noch eher rückständig.

Religion

Die größten Konfessionen sind die russisch-orthodoxe Kirche und Muslime. Anhänger anderer Religionen sind weniger vertreten, darunter kleinere Gemeinden der evangelischen Kirchen.

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Nowotroizk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Новотроицк (Оренбургская область). In: Народная энциклопедия «Мой город». (russisch).
  • Sergej Rakowskij (Сергей Раковский): Города и села — История Оренбуржья: История города Новотроицка. In: opck.org. Archiviert vom Original am 12. April 2019; (russisch).
  • Stadtportal ntsk.ru. (russisch).

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Erich Maschke (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.