Notre-Dame (Huy)Die Stiftskirche Notre-Dame (französisch Collégiale Notre-Dame de Huy) ist eine römisch-katholische Kirche in der belgischen Stadt Huy. Die Kirche ist eine der Muttergottes und dem Heiligen Domitian geweihte Kollegiatstiftskirche am rechten Ufer der Maas. BaugeschichteIm Laufe der Jahrhunderte wurden an dieser Stelle fünf Sakralbauten errichtet:
Im August 1377 weihte Fürstbischof Jan van Arkel den Chor ein, während die Arbeiten am Querschiff und am Westturm fortgesetzt wurden. Die romanische Kirche verschwand allmählich und die Krypta wurde zugeschüttet, jedoch 1906 wiederentdeckt und freigelegt. Das Gemälde auf dem Gewölbe trägt die Jahreszahl 1523 und das Wort Rode (Rhodos) zwischen zwei gekreuzten Schwertern. Es ist eine Anspielung auf die heldenhafte Verteidigung der Stadt Rhodos durch christliche Ritter, die schließlich am 1. Januar 1523 die Stadt und die Insel verlassen mussten. Bemalte Gewölbe sind typisch für die frühgotischen Kirchen im Maastal. Der fünfjochige Chor beherbergte im 14. Jahrhundert ein Chorgestühl mit 84 Sitzen für die Chorherren. Die farbig verglasten Fenster des Chorpolygons in der Kirche fallen durch außergewöhnlich schlanke Proportionen auf. Ihre Gestaltung ist auf den Rosenkranz und auf die lokale Geschichte bezogen. Die vierzehn Glasmalereien in den Seitenschiffen erinnern an die Kreuzwegstationen. Triforien unter den Obergadenfenstern gliedern das Kirchenschiff. Die Rosette im 48 m hohen Westturm ist bemerkenswert für ihre Gestaltung und Größe – 6 m auf der Innenseite und 9 m auf der Außenseite. Im August 1944 wurde ein großes Glasfenster mit berühmten Personen aus der religiösen Vergangenheit von Huy im nördlichen Querschiff bei einem Bombenangriff zerstört, zusammen mit einem Glasfenster mit den vier Evangelisten im nördlichen Seitenschiff. Der Chor wird von zwei Türmen flankiert, von denen der nördliche mit einem Glockenspiel mit 49 Glocken ausgestattet ist. Das Chorpolygon ist mit dem Bethlehem-Portal verbunden, das um 1340 errichtet wurde. Die Orgel ist ein Werk von Félix Joris aus dem Jahr 1913 mit 24 Registern auf zwei Manualen und Pedal.[1] KirchenschatzIn der Kirche werden die folgenden Kunstschätze aufbewahrt:
Literatur
WeblinksCommons: Notre-Dame (Huy) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 50° 31′ 7,5″ N, 5° 14′ 17,8″ O |