Die Nord-Ostseehalle,[1] abweichend auch Nord-Ostsee-Halle[2] oder Nordostseehalle[3], war eine städtische Veranstaltungs- und Ausstellungshalle in Kiel. Sie lag entlang der Gutenbergstraße auf dem Professor-Peters-Platz,[2] umfasste ca. 8.000 m² Ausstellungsfläche[4] und bot 25.000 Menschen Platz. Die Halle wurde 1925–1926 nach Plänen des Kieler Architekten Ernst Prinz erbaut. Es handelte sich um eine in Stahl ausgeführte Dreigelenkrahmen-Konstruktion, umhüllt von Holz- und Backsteinfassaden in einer abgestaffelten Kubatur. In einer politischen und wirtschaftlichen Umbruchszeit errichtet, sollte die Halle „Kiels Rolle als Vermittlerin von Kultur und Kommerz im Ostseeraum“ verdeutlichen.[3] Entsprechend fanden u. a. Messen und bedeutende Sportveranstaltungen statt. 1944 wurde die Nord-Ostseehalle zerstört, ihre Ruine nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen.
↑ abLutz Wilde (Bearb.): Landeshauptstadt Kiel. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein) (= Sonderveröffentlichungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Band 29.) Wachholtz, Neumünster 1995, ISBN 3-529-02520-8, S. 80.
↑ abManfred Jessen-Klingenberg: Die Ostseehalle. Aus Schwertern werden Pflugscharen. In: Werner Paravicini (Hrsg.): Begegnungen mit Kiel. Gabe der Christian-Albrechts-Universität zur 750-Jahr-Feier der Stadt. Wachholtz, Neumünster 1992, ISBN 3-529-02722-7, S. 320.
↑Jürgen Jensen: Kiel in der Geschichte. Facetten der Stadtentwicklung. In: Kiel in der Geschichte und Malerei. Die Fördestadt im ersten Jahrhundert der Kieler Woche. Wachholtz, Neumünster 1982, ISBN 3-529-2667-0, S. 17.