Nach dem Wechsel an die Universität Uppsala veröffentlichte er 1728 eine medizinische Abhandlung und wurde zum Stellvertreter von Olof Rudbeck des Jüngeren ernannt. Die späteren Jahre reiste der angehende Mediziner unter anderem nach Deutschland und Frankreich und promovierte 1730 mit seiner Doktorarbeit Att skriva fallbeskrivningar (Wie man Fallstudien verfasst)[2] zum Doktor der Medizin. Von 1731 bis 1740 übernahm er Rudbecks Professur in Uppsala, wo er die Medizin gegen Anatomie und Botanik eintauschte. 1735 wurde er zum LeibarztKönig Friedrichs ernannt, 1739 zum Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, die im selben Jahr gegründet wurde. 1742 tauschte er die Professur in Botanik mit Carl von Linné, der bis dato eine Professur in Anatomie und praktischer Medizin innehatte.[3] 1747 amtierte er als Rektor der Universität. 1757 wurde er zum Ritter des Nordstern-Ordens ernannt.
Wirken
Rosén forschte auf dem Feld der Variolation gegen die sich ausbreitende Pockenkrankheit und gilt mit der Veröffentlichung des Lehrbuches Underrättelser om barnsjukdomar och deras botemedel (Mitteilungen über Kinderkrankheiten und ihre Heilmittel) 1764 als Vater der schwedischen Pädiatrie. Sein Werk enthielt außer der reinen Krankheitslehre viele praktische Beobachtungen über Kinderpflege und -hygiene und verbreitete sich schnell in Europa.[2]
Werke
Archiater og Ridder Hr. Rosen von Rosensteins paa Hendes Kongl. Svenske Majestets naadigste befaling forfattede Huus- og Reese-Apotheque: trykt i Stockholm hos Carl Gotlieb Ulf 1765. [S.l.]; Kjøbenhavn: Svare, 1768, urn:nbn:de:hbz:061:2-135095
Literatur
A. Wallgren: Rosén von Rosenstein, a short biography. In: Nils Rosén von Rosenstein and his textbook on pediatrics. In: Pediatrics, Vol. 37, No. 5, Mai 1966, S. 867–868.
Nils Rosén von Rosenstein. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band2: L–Z, samt Supplement. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S.369 (schwedisch, runeberg.org).