Nichts ist neu
Nichts ist neu ist das vierte Studioalbum der deutschen Post-Punk-Band Love A. Es erschien am 12. Mai 2017 über das Independent-Label Rookie Records. Für die Band markiert es die erste Chartplatzierung. Es erreichte Platz 36 der deutschen Albumcharts. EntstehungsgeschichteLove A spielten das Album im MOS Studio, Bitburg, und im Bobo Club Studio in Trier ein. Die Produktion übernahm zusammen mit der Band Robert Whiteley, der eigentlich zusammen mit Daniel Woodward das Whitewood Studio in Liverpool besitzt, wo auch der Mix entstand. Das Mastering übernahm Robin Schmidt. Das Artwork stammt von Gitarrist Stefan Weyer. Wie bereits beim Vorgängeralbum Jagd und Hund (2015) entstand zunächst die Musik, die von der Band aufgenommen wurde. Anschließend schrieb Jörkk Mechenbier die Texte. Die große räumliche Distanz zwischen den Bandmitgliedern, die in Hamburg, Trier und Köln wohnen, machte diese Methode unabdingbar.[1] VeröffentlichungDas Album wurde am 12. Mai 2017 als CD, LP und als Download veröffentlicht. Wie schon bei den drei Vorgängeralben erschien das Album über Rookie Records. Eine limitierte LP-Version erschien über Finest Vinyl und enthielt die 7"-Single Too Doof to Love Yourself, die aus den beiden Coverversionen Too Doof too Fuck, im Original von Pascow, und Love Yourself, im Original von Justin Bieber, besteht. Titelliste
Single Too Doof To Love Yourself
VideoauskopplungenDas erste Musikvideo zum Quasititeltrack Nichts ist leicht erschien am 9. Februar 2017 über den YouTube-Kanal von Love A. Es wurde von Michael Winkler gedreht und zeigt einen 13-jährigen Jungen beim Mushing im Schnee.[2] Am 28. April 2017 erschien mit Die Anderen das zweite Video zum Album. Hauptdarsteller ist Claus Luer, der Sänger von Chefdenker und ehemals Knochenfabrik. Es zeigt diesem in 1980er-Jahre-Optik beim Tanzen in einer Disco.[3] MusikstilMusikalisch stellt das Album eine konsequente Weiterentwicklung des bandeigenen Postpunk-Sounds dar. Trotz des repetitiven Titels wurden die New-Wave-Elemente deutlich erhöht, auch die Produktion ist ausgereifter geworden.[4] Der Gesang ist „sperrig und druckvoll, immer kurz vorm Kippen in den Schrei.“[5] Die Texte sind, ebenfalls wie bei den Vorgängeralben verklausuliert und vielfach deutungsoffen. Mechenbier versucht sie allerdings emotional zu unterfüttern, wobei sie eher aus einer Art brut, als innerhalb eines Songwriting-Prozesses entstehen. Sie bewegen sich zwischen Politischem, wie bei Löwenzahn, der sich mit dem Brexit beschäftigt, oder Weder noch, das von Vorurteilen gegenüber Fremden handelt, und Persönlichem. Auch sind Texte wie Sonderling stark szenebezogen und beschreibt verschiedene Szenetypen aus der alternativ-linken Szene.[1] RezeptionCharts
Für Love A markiert die Veröffentlichung den ersten Charterfolg in ihrer Bandgeschichte. Das Album erreichte am 19. Mai 2017 Platz 36 der deutschen Albencharts, verblieb jedoch nur eine Woche in den Charts. RezeptionDas Album wurde in den verschiedenen Medien sehr wohlwollend besprochen. Im Ox-Fanzine gehörte es zu den besten acht Platten der Ausgabe und wurde von Joachim Hiller mit 9 von 10 Punkten bedacht. Er beschrieb den musikalischen Reifungsprozess folgendermaßen:
– Joachim Hiller: Ox #131[7] Arno Frank vom Musikexpress vergab fünf von sechs Punkten und schrieb:
– Arno Frank: Musikexpress[5] Sven Kabelitz von Laut.de vergab vier von fünf Sternen.[4]
Einzelnachweise
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