Neulouisendorf
Neulouisendorf ist ein Ortsteil der Stadt Kalkar im Kreis Kleve (Nordrhein-Westfalen) links des Niederrheins. Es gehört zur sogenannten Pfälzischen Sprachinsel am Niederrhein.[2] GeographieNeulouisendorf liegt im Südwesten des Stadtgebiets von Kalkar auf dem aus der Saale-Eiszeit stammenden Niederrheinischen Höhenzug. Geschichte1827 entstand Neulouisendorf mit zunächst 150 Siedlungshöfen[3] auf Verfügung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. als Filialsiedlung kurpfälzischer Migranten. Diese hatten 1741 wegen ihres protestantischen Glaubens ihre Heimat im Hunsrück bzw. an der Nahe verlassen, um nach Pennsylvania (USA) auszuwandern. Weil sie an der niederländischen Grenze ohne bezahlte Schiffspassagen nicht weiterreisen konnten, mussten sie sich schließlich auf Dauer im Grenzgebiet niederlassen. Ihre zwischen Goch, Kleve und Kalkar gelegenen Siedlungsgebiete – zunächst Pfalzdorf, dann Louisendorf und schließlich Neulouisendorf – bilden heute noch die eingangs genannte Pfälzische Sprachinsel. Am 1. Juli 1969 wurde Neulouisendorf nach Kalkar eingemeindet.[4] Sehenswürdigkeiten und KulturIn Neulouisendorf sind drei historische Gebäude als Kulturdenkmäler in der Liste der Baudenkmäler in Kalkar erfasst:
Von 2000 bis 2003 wirkte Cyrus Overbeck in Neulouisendorf in seinem Atelier Bergstraße 60. Hier entstanden die Zyklen „Wollt ihr wieder den totalen Krieg?“[6] sowie „Fluss der Asche“[7] und „Saxa Loquuntur“.[8] Wirtschaft und InfrastrukturNeulouisendorf hat um 350 Einwohner. Der Ortsteil ist von der Landwirtschaft geprägt. Das Ortsbild bestimmen Einzelhöfe, die von Obstgärten und kleineren Grünlandbereichen umgeben sind und inmitten ausgedehnter Ackerflächen liegen.[3] Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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