Neuhegelianismus

Der Neuhegelianismus[1] ist eine zusammenfassende Bezeichnung für die vor allem von Kuno Fischer, Wilhelm Dilthey und seinem Schüler Herman Nohl eingeleitete Bestrebung einer Erneuerung der philosophischen Gedankengänge Hegels. Ihr Ziel ist die Abwehr des Positivismus in geisteswissenschaftlichen Gegenstandsbereichen.

Der Neuhegelianismus neigt – unter Berufung auf Hegel – zur Methode der Dialektik, zur Metaphysik (besonders zur metaphysischen Deutung von Kultur und Geschichte), zur Verfechtung des abstrakten Machtstaates und zur Hervorhebung der Geisteswissenschaften gegenüber den Naturwissenschaften.

Diese uneinheitliche Strömung in der Philosophie ist besonders in Deutschland, aber auch in Frankreich, England, den Niederlanden, Italien, Russland, Skandinavien und den USA verbreitet.

Geschichte

Es war auch unter Diltheys direkter Ermutigung, dass sein Schüler Hermann Nohl die meisten der überlebenden frühen Manuskripte Hegels aus den Jahren 1790-1800 erstmals gründlich edierte und 1907 als Hegels theoIogische Jugendschriften herausgab, ein Ereignis, das das wiederauflebende Interesse an Hegels Philosophie während der ersten Jahrzehnte dieses Jahrhunderts in Deutschland einleitete und in der breiten Bewegung des „Neuhegelianismus“ kulminierte.[1]

Hauptvertreter des Neuhegelianismus

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Hegelianism - Routledge Encyclopedia of Philosophy. Archiviert vom Original am 24. Juni 2024; abgerufen am 17. Januar 2025 (englisch).