Das Kirchdorf liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, an der Nakeler Lanke, einem südöstlichen Ausläufer des Großen Böthin-Sees, etwa zwölf Kilometer westlich von Wałcz (Deutsch Krone) und 14 Kilometer nordöstlich von Tuczno (Tütz).
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind Nakielno (1461) und Nakyelno (1468). Zum Zeitpunkt der preußischen Inbesitznahme gehörte das Dorf dem Grafen Scoraczewski, der auf Storchnest saß.[2] Grundherr um 1783 war ein Lieutenant von Sack.[1] 1805 war ein von Borne Besitzer von Nakel; das Gut war auf 38.000 Taler abgeschätzt.[2]
Um 1930 hatte die Gemeinde Klein Nakel vier Wohnplätze:[3]
Im Februar 1945 wurde Klein Nakel von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Klein Nakel wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Nakielno“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Klein Nakel vertrieben.
Demographie
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr
Einwohner
Anmerkungen
1783
–
adliges Dorf und Vorwerk nebst einer katholischen Kirche und einer Ziegelei, im Netzedistrikt, Kreis Krone, 32 Feuerstellen (Haushaltungen)[1]
Die katholische Pfarrkirche des Dorfs war 1641 eine Filiale von Tütz.[2]
Literatur
Klein Nakel, Dorf und Rittergut, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Klein Nakel (meyersgaz.org).
↑ abcJohann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 152 (Google Books).
↑Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 3: Kr–O, Halle 1822, S. 294, Ziffer 91 (Google Books).
↑Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 14–15, Ziffer 44 (Google Books), und S. 16–17, Ziffer 117 (Google Books).
↑ abMichael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 468 (Google Books).