NGC 3628

Galaxie
NGC 3628
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Aufnahme mithilfe des Víctor M. Blanco Telescope
AladinLite
Sternbild Löwe
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 11h 20m 16,970s [1]
Deklination +13° 35′ 22,86″ [1]
Erscheinungsbild
Morphologischer Typ SAb / HII / LINER[1]
Helligkeit (visuell) 9,6 mag[2]
Helligkeit (B-Band) 10,4 mag[2]
Winkel­ausdehnung 13,1′ × 3,1′[2]
Positionswinkel 104°[2]
Inklination °
Flächen­helligkeit 13,5 mag/arcmin²[2]
Physikalische Daten
Zugehörigkeit M66-Gruppe (Leo-Triplett)
NGC 3627-Gruppe (LGG 231)[1][3]
Rotverschiebung 0.002812 ± 0.000003[1]
Radial­geschwin­digkeit (+843 ± 1) km/s[1]
Hubbledistanz
H0 = 73 km/(s • Mpc)
(34 ± 2) · 106 Lj
(10,4 ± 0,7) Mpc [1]
Absolute Helligkeit mag
Masse M
Durchmesser 120 000 Lj
Metallizität [Fe/H] {{{Metallizität}}}
Geschichte
Entdeckung Wilhelm Herschel
Entdeckungsdatum 8. April 1784
Katalogbezeichnungen
NGC 3628 • UGC 6350 • PGC 34697 • CGCG 067-058 • MCG +02-29-020 • IRAS 11176+1351 • 2MASX J11201701+1335221 • Arp 317 • VV 308b • GC 2378 • H V 8 • h 859 • HIPASS J1120+13b • Holm 246C

NGC 3628 ist eine aktive Spiralgalaxie mit ausgedehnten Sternentstehungsgebieten vom Hubble-Typ Sc im Sternbild Löwe auf der Ekliptik. Sie hat eine scheinbare visuelle Helligkeit von 9,5 mag. Die Galaxie ist schätzungsweise 34 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 145.000 Lichtjahren. Bei dem Objekt handelt es sich um eine sogenannte Edge-On-Galaxie, d. h. wir sehen sie genau in Kantenstellung. Die Spiralarme erscheinen hier nur als dunkle staubhaltige Wolken, beleuchtet vom hellen Zentrum der Galaxie.

Das Objekt wurde am 8. April 1784 von dem deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt.[4]

Zusammen mit Messier 66 und Messier 65 bildet diese Galaxie das Leo-Triplett auch als Arp 317 oder Holm 246 bekannt, den Kern der M66-Galaxiengruppe. Halton Arp gliederte seinen Katalog ungewöhnlicher Galaxien nach rein morphologischen Kriterien in Gruppen. Dieses Galaxientriplett gehört zu der Klasse Gruppen von Galaxien. Auf länger belichteten Aufnahmen ist ein Gezeitenschweif zu sehen, der von der Galaxie ausgeht. Wahrscheinlich entstand er durch die Wechselwirkungen mit den Gravitationsfeldern der beiden Nachbargalaxien M 65 und M 66. Aufnahmen des Very Large Telescope aus dem Jahr 2010 zeigten zudem eine nahegelegene diffuse Satellitengalaxie[5] und in dem Gezeitenschweif wurde im Jahr 2014 die Ultra Compact Dwarf Galaxy NGC 3628-UCD1 entdeckt.[6][7]

Literatur

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2019): Bildatlas der Galaxien: Die Astrophysik hinter den Astrofotografien, Stuttgart: Kosmos, S. 367
  • Jeff Kanipe und Dennis Webb: The Arp Atlas of Peculiar Galaxies – A Chronicle and Observer´s Guide, Richmond 2006, ISBN 978-0-943396-76-7

Einzelnachweise

  1. a b c d e NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  2. a b c d e SEDS: NGC 3628
  3. VizieR
  4. Seligman
  5. a b https://www.eso.org/public/germany/images/potw1026a/
  6. https://iopscience.iop.org/article/10.1088/2041-8205/812/1/L10/pdf
  7. https://arxiv.org/pdf/2001.05746.pdf