Nădrag

Nădrag
Steinacker
Nadrág
Nădrag (Rumänien)
Nădrag (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Timiș
Koordinaten: 45° 39′ N, 22° 11′ OKoordinaten: 45° 39′ 0″ N, 22° 10′ 59″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 280 m
Fläche: 132,51 km²
Einwohner: 2.836 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km²
Postleitzahl: 307290
Telefonvorwahl: (+40) 02 56
Kfz-Kennzeichen: TM
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Nădrag, Crivina
Bürgermeister : Liviu Muntean (PSD)
Postanschrift: Piața Centrală, nr. 2
loc. Nădrag, jud. Timiș, RO–307290
Website:
Lage der Gemeinde Nădrag im Kreis Timiș
Der Fluss Nădrag
Baumhaus im Jugendlandheim Nădrag

Nădrag ['nədrag] (deutsch Nadrag, selten auch Steinacker, ungarisch Nadrág) ist eine Gemeinde im Nordosten des Kreises Timiș, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens. Der Ort liegt im Poiana-Ruscă-Gebirge, am Fuße des Gipfels Padeș, der mit 1380 Metern der höchste Gipfel des Kreises ist. Zur Gemeinde Nădrag gehört auch das Dorf Crivina.

Lage

Nădrag befindet sich in 30 Kilometer Entfernung von Lugoj und ebensoweit von Făget. Bis zur Kreishauptstadt Timișoara (Temeswar) sind es 90 Kilometer.

Nachbarorte

Bârna Făget Tomești
Lugoj Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Poiana-Ruscă-Gebirge
Jdioara Caransebeș Rusca Montană

Geschichte

1364 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Von 1548 bis 1607 hatte die Festung Nodrag mehrere Besitzer. Die Deutschen, die Anfang des 19. Jahrhunderts hier angesiedelt wurden, nannten den Ort des felsigen Bodens wegen Steinacker.

1845 gründete die Wiener Gesellschaft „Rimmer & Morani“ ein Eisenwerk. In Nădrag wurden die „Vesta“-Heizöfen und Kochherde hergestellt, auch Ofenrohre und Zinkeimer. Das Walzwerk Nădrag erzeugte Dünnblech. Bis 1926 gab es auch eine Gießerei. Dort wurden unter anderen die Herdplatten gegossen. Auch große und kleine Kessel wurden in Nădrag hergestellt.

Von 1880 bis 1923 war das Unternehmen „Ciocanul“ der größte Industriebetrieb in Nădrag. Ab 1926 machte sich das Eisenwerk als „Uzinele Titan – Nădrag – Călan“ einen Namen in der Industrie der Region und Rumäniens.

Die erste Schule in Nădrag wurde 1852 gegründet. Die Unterrichtssprachen waren deutsch und ungarisch. 1919 wurde die erste rumänische Schule mit deutscher Abteilung gegründet. Das allgemeinbildende Lyzeum „Traian Grozăvescu“ wurde 1972 ins Leben gerufen und 1972 in ein Industrielyzeum umgestaltet.

Mit dem Namen Nădrag ist das Jugendlandheim für bedürftige Kinder des Kreises Timis eng verbunden. Jährlich verbringen etwa 250 Schüler von Mitte Juni bis Mitte September ihre Sommerferien im Ferienlager Nădrag.

Demografie

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[3] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 1952 823 63 610 456
1890 2177 891 94 801 391
1910 2423 1053 149 974 247
1930 1982 1046 127 781 28
1941 1909 1017 123 415 354
1977 3598 2801 214 424 159
1992 3634 3036 155 353 90
2002 2928 2540 122 220 46
2011[4] 2836 2547 74 94 121
2021[1] 2371 2148 41 16 166

Siehe auch

Commons: Nădrag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 23. April 2021 (rumänisch).
  3. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 960 kB; ungarisch).
  4. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).