Museumszentrum MistelbachDas Museumszentrum in Mistelbach ist ein Museumskomplex in Mistelbach in Niederösterreich, der im Mai 2007 eröffnet wurde.[1] Als Standort wurde das Gelände der ehemaligen Firma Heger & Sohn genutzt, einer früheren Fabrik für landwirtschaftliche Geräte.[2] Das Museumszentrum beherbergt zwei Museen – das nitsch museum und das bisher als „Lebenswelt Weinviertel“ bezeichnete MAMUZ Museum Mistelbach. Weiters stehen im ehemaligen Fabrik-Areal die Räumlichkeiten der Schmiede/Kapelle sowie eine kleinere Ausstellungshalle (M-Zone) zur Verfügung. Zu der Gesamtkonzeption des Museumszentrums gehört der von der Stadtgemeinde Mistelbach errichtete und betreute Dionysosweg, der den Besuchern nach dem Aufenthalt in den Museen des Museumszentrums inszenierte Naturerlebnisse bieten soll. „Museum Lebenswelt Weinviertel“/MAMUZ Museum MistelbachAls Außenstelle des Landesmuseums Niederösterreich hat das Urgeschichtemuseum MAMUZ (Mistelbach-Asparn-MUseumsZentrum) in Asparn an der Zaya durch die Integration der frühgeschichtlichen und mittelalterlichen Landessammlung seit dem Jahr 2014 einen beträchtlichen Zuwachs an archäologischen Fundobjekten. Das in unmittelbarer geografischer Nähe liegende Museum in Mistelbach verstärkt als zusätzlicher Standort dieses Kompetenzzentrum der Urgeschichte und bringt einen Mehrwert für die Ausstellungsfläche der bisherigen „Lebenswelt Weinviertel“. Daher erfolgte die Umbenennung der „Lebenswelt Weinviertel“ in MAMUZ Museum Mistelbach.[3] Im Frühjahr 2014 wurde das MAMUZ Museum Mistelbach gemeinsam mit dem MAMUZ Schloss Asparn/Zaya als Zentrum für „40.000 Jahre Menschheitsgeschichte in Niederösterreich“ neu eröffnet. Die beiden Museumsstandorte führen die Landesgeschichte von der Altsteinzeit vor rund 40.000 Jahren bis ins Hochmittelalter auf interaktive Weise vor. In den Räumlichkeiten des MAMUZ Museum Mistelbach werden auf rund 800 m² Wechselausstellungen zur 40.000-jährigen Geschichte der Menschheit gezeigt, von der Steinzeit bis ins Frühmittelalter. Im Vordergrund steht im MAMUZ Museum Mistelbach der Ausbau einer Zwei-Marken-Strategie: zum einen die ehemalige „Museum Lebenswelt Weinviertel“ – nunmehr MAMUZ Museum Mistelbach – als ein Standort des erweiterten ur- und frühgeschichtlichen Zentrums gemeinsam mit MAMUZ Schloss Asparn/Zaya, zum anderen das nitsch museum als monografisches Museum mit einer eigenständigen Wort-Bild-Marke. Hermann-Nitsch-MuseumDas Hermann-Nitsch-Museum (Eigenschreibweise nitsch museum) präsentiert sich flächenmäßig als das größte monografische Museum Österreichs. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 2100 m², in einem Hallenkomplex mit einer Gesamtlänge von 60 Metern, ist das umfassende Werk des österreichischen Künstlers Hermann Nitsch präsentiert. Im Sinne einer einheitlichen Gesamtstrategie erfolgte im Jahr 2012 die operative Übernahme des Hermann-Nitsch-Museums durch die Nitsch Foundation. Bis zum 1. Juli 2015 war die Nitsch Foundation von Seiten der Gemeinnützige Mistelbacher Kunst und Betriebs GmbH (nunmehr MAMUZ Museumszentrum Betriebs GmbH) mit sämtlichen operativen Agenden zur Bespielung des Hermann-Nitsch-Museums betraut. Die Verantwortung lag in der Ausstellungskonzeption und -umsetzung, in der Marketing- und Pressearbeit sowie in der Konzeption, Bewerbung und Abwicklung von Veranstaltungen am Standort. Mit der Übernahme durch die Nitsch Foundation wurde eine neue CI eingeführt, die das Museum fortan als „nitsch museum“ führt. Zur Visualisierung der künstlerischen Vielfalt werden sowohl einzelne Werkblöcke als auch zeitlich wie inhaltlich zusammengehörende Arbeiten in einem regelmäßigen Wechsel im Nitsch Museum präsentiert. Sonderausstellungennitsch museum:
MAMUZ:
SonstigesExperten des MAMUZ bargen Ende Oktober 2019 einen Schatzfund von rund 1000 Silbermünzen aus 1190–1210 samt Tonkrug am Friedhof von Mistelbach.[4] WeblinksCommons: Museumszentrum Mistelbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 48° 34′ 33,3″ N, 16° 34′ 17,7″ O |