Museum der Naturgeschichte der Ägäis
Das Museum der Naturgeschichte der Ägäis (griechisch Μουσείο Φυσικής Ιστορίας Αιγαίου Mousio Fysikis Istorias Egeou)[1] in Mytilinii auf Samos beherbergt neben Fossilien aus der nahe dem Ort gelegenen Fundstätte auch Sammlungen zur Mineralogie, Geologie, Botanik, Zoologie und Volkskunde. Es zieht jährlich mehr als 30.000 Besucher an. GeschichteDie schon seit dem Altertum bekannten Säugetierfossilien aus der Umgebung von Mytilinii wurden 1887 von Charles Immanuel Forsyth Major erstmals systematisch ausgegraben. Weitere Grabungen gab es im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts, 1901 durch Eberhard Fraas, 1903 durch Thedoros Skoufos (1864–1938) und 1921–1924 durch Barnum Brown. Die damaligen Funde blieben aber nicht auf der Insel. Erst als Ioannis Melentis (1922–2001), Professor an der Aristoteles-Universität Thessaloniki, 1963 weitere Grabungen durchführte, entstand die Idee, die Fossilien der interessierten Öffentlichkeit auch an ihrem Fundort zugänglich zu machen. Bis 1967 entstand das Paläontologische Museum in Mytilinii. 1992 wurde die Konstantinos-und-Maria-Zimalis-Stiftung geschaffen, die erneute Ausgrabungen durch die Universität von Thessaloniki sowie einen Museumsneubau finanzierte. Zwei Jahre später öffnete am südlichen Ortsrand Mytiliniis das heutige Museum der Naturgeschichte der Ägäis, in das die Sammlung des Paläontologischen Museums integriert wurde, das aber thematisch breiter gefasst ist. Das MuseumDas Museumsgebäude enthält auf insgesamt 1600 m², die über drei Etagen verteilt sind, neben den Ausstellungsräumen wissenschaftliche Laboratorien, Büros und eine Bibliothek. Darüber hinaus bietet ein Vortragssaal 100 Personen Platz. Vor dem Museum ist eine von Dimitris Christoyannis geschaffene Statue des antiken griechischen Mathematikers und Astronomen Aristarchos von Samos aufgestellt. Um das Gebäude herum soll in der Zukunft ein botanischer Garten entstehen. Die ständige Ausstellung ist in mehrere Abteilungen gegliedert:
Die botanische Sammlung des Museums besteht aus Herbarien mit fast 3000 Einzelstücken, die ihren Ursprung auf Samos oder in der übrigen Ägäis haben.
Literatur
Anmerkungen
WeblinksCommons: Museum der Naturgeschichte der Ägäis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Koordinaten: 37° 43′ 21,5″ N, 26° 54′ 35,7″ O |