Das Municipio Caranavi liegt südwestlich des Oberlaufs des Río Beni und es grenzt im Nordwesten an die Provinz Larecaja, im Südwesten an die Provinz Murillo, im Süden an die Provinz Nor Yungas und im Osten und Nordosten an die Provinz Sud Yungas. Bis 2009 war es das einzige Municipio der Provinz Caranavi, im Jahr 2009 wurde das Municipio in das südlich liegende Municipio Caranavi und das nördlich liegende Municipio Alto Beni geteilt, die Angaben in diesem Artikel beziehen sich zum Teil noch auf das ungeteilte Municipio Caranavi vor 2009.
Das heutige Municipio erstreckt sich zwischen etwa 15° 20' und 16° 03' südlicher Breite und 67° 07' und 67° 42' westlicher Länge, es misst von Norden nach Süden 75 Kilometer, von Westen nach Osten 55 Kilometer.
Verwaltungssitz des Municipio und der Provinz ist Caranavi mit 13.569 Einwohnern (2012) im westlichen Teil des Landkreises.
Geographie
Das Municipio Caranavi liegt am Ostrand der bolivianischen „Königskordillere“ (Cordillera Real) im Übergangsbereich zwischen dem andinen Altiplano und dem bolivianischen Tiefland. Das Klima ist ein typisches Tageszeitenklima, bei dem die mittleren Temperaturschwankungen im Tagesverlauf deutlicher ausfallen als im Jahresverlauf.
Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 25,5 °C und schwankt im Jahresverlauf nur unwesentlich zwischen 23 °C im Juni/Juli und 27 °C im November/Dezember. Der Jahresniederschlag erreicht eine Höhe von fast 1500 mm, und bis auf eine kurze Trockenzeit im Juni/Juli ist das Klima ganzjährig feucht mit Monatsniederschlägen von über 200 mm von Dezember bis Februar.
Bevölkerung
Die Einwohnerzahl des Municipio Caranavi in den heutigen Grenzen hat zwischen 2012 und 2024 deutlich zugenommen:
Die Lebenserwartung der Neugeborenen in der Provinz Caranavi lag im Jahr 2001 bei 59,2 Jahren, die Säuglingssterblichkeit war von 7,1 Prozent (1992) auf 7,7 Prozent im Jahr 2001 gestiegen.
Der Alphabetisierungsgrad bei den über 15-Jährigen beträgt 90,1 Prozent, und zwar 94,2 Prozent bei Männern und 85,1 Prozent bei Frauen. (2001)
92,6 Prozent der Bevölkerung sprechen Spanisch, 57,8 Prozent sprechen Aymara, und 5,3 Prozent Quechua. (2001)
75,8 Prozent der Haushalte besitzen ein Radio, 16,9 Prozent einen Fernseher, 19,0 Prozent ein Fahrrad, 2,0 Prozent ein Motorrad, 5,3 Prozent einen PKW, 7,2 Prozent einen Kühlschrank, 5,3 Prozent ein Telefon. (2001)
Politik
Ergebnis der Regionalwahlen (concejales del municipio) vom 4. April 2010[5]: