Ein Mundkoch (auch Leibkoch) ist ein Koch an Höfen, der allein die für die herrschaftliche Tafel nötigen Speisen aus den vom sogenannten Einkäufer[1] besorgten Lebensmittel zurichtet. Er ist dabei nicht mit dem Hofkoch zu verwechseln. Die Gattin des Mundkochs wird als Mundköchin bezeichnet.
Ein bekannter Mundkoch war Theodor Hierneis, der dem bayerischen König Ludwig II diente.[2] Auch der kurfürstliche Koch und Lehrbuchverfasser Marx Rumpolt war Mundkoch.
Auch der erste Mundkoch von Ludwig II., Johann Rottenhöfer, ist bekannt, besonders für seine vielmals neu verlegten Kochbücher.[3]
Die Mundküche ist bei großen Hofhaltungen eine besondere Küche für die herrschaftliche Tafel; zum Unterschied von der Hofküche.
Literatur
- Mundkoch, der. In: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 313.
- Mundkoch. In: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 535.
- Mundküche, die. In: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 313.
Einzelnachweise
- ↑ Eva Barlösius: Köchin und Koch. Familial-häusliche Essenszubereitung und berufliches Kochen. In: Trude Ehlert (Hrsg.): Haushalt und Familie in Mittelalter und früher Neuzeit. Vorträge eines interdisziplinären Symposions vom 6.–9. Juni 1990 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Mit einem Register von Ralf Nelles. Thorbecke, Sigmaringen 1991, ISBN 3-7995-4156-X, S. 207–218, hier: S. 216.
- ↑ Mundkoch Theodor Hierneis. Abgerufen am 6. Januar 2022.
- ↑ Mundkoch Johann Rottenhöfer. Abgerufen am 6. Januar 2022.