MultiprojektmanagementMultiprojektmanagement ist nach DIN 69909 "organisatorischer und prozessualer Rahmen für das Management mehrerer einzelner Projekte. Das Multiprojektmanagement kann in Form von Programmen oder Projektportfolios organisiert werden. Dazu gehört insbesondere die Koordinierung mehrerer Projekte bezüglich ihrer Abhängigkeiten und gemeinsamer Ressourcen." Multiprojektmanagement bewegt sich im Spannungsfeld zwischen operativen und strategischen Entscheidungen. Zum einen gilt es auf der strategischen Ebene das Projektportfolio „richtig“ zusammenzustellen und die „richtigen“ Schwerpunkte zu setzen; zum anderen sind die einzelnen Projekte auf der operativen Ebene wirtschaftlich abzuwickeln, Ressourcenkonflikte zu lösen und zeitliche Engpässe zu meistern. Ein Beispiel ist das Rollout eines ERP-Systems in einem international agierenden Konzern: Die gleichzeitige Einführung an mehreren untereinander zusammengehörenden Standorten macht Multiprojektmanagement notwendig. Die DIN 69909 für das Multiprojektmanagement – Management von Projektportfolios, Programmen und Projekten – wird von der GPM-Fachgruppe Normen im Projektmanagement erarbeitet und gepflegt. Die DIN 69909 harmoniert dabei mit der Norm für Einzelprojektmanagement DIN 69901 und DIN 69900. Des Weiteren wird regelmäßig ein Abgleich mit den internationalen Normen vorgenommen wie z. B. ISO 21500, ISO 21503, ISO 21504 oder der ISO 21505. Der Begriff Multiprojektmanagement findet sich primär im deutschsprachigen Raum, außerhalb wird zumeist nur zwischen Programmmanagement und Projektportfoliomanagement unterschieden.[1] Aspekte des MultiprojektmanagementsMultiprojektmanagement wird unterschieden in:
Strategisches MultiprojektmanagementZiele des strategischen Multiprojektmanagements sind:
Mögliche Methoden dabei sind:
Operatives MultiprojektmanagementOperatives Multiprojektmanagement bedeutet übergreifende Projektmanagement-Aktivitäten, übergreifendes Controlling in Termin- und Kapazitätsplanung (Regelung des Zugriffs mehrerer Projekte auf gemeinsame Ressourcen), übergreifendes Berichtswesen und Wissensmanagement, Standardisierung von Projektabläufen, einheitliches Qualitätsmanagement und Projektbewertung. Es kann von einem Traffic Manager vorgenommen werden. In der Praxis hat sich Critical-Chain-Projektmanagement in seiner Ausprägung als Multiprojektmanagement-Methodologie bewährt. Critical-Chain-Projektmanagement adressiert hierbei vor allem die Vermeidung von Multitasking durch Staffelung der Projekte am Engpass und die Absicherung der Termine durch gezieltes Puffermanagement. Das Puffermanagement beinhaltet auch gleichzeitig das Projekt- und Portfoliocontrolling. WeblinksLiteratur
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