Die in Ryki im Südosten Polens 1972 geborene Künstlerin hat von 1993 bis 1998 an der Kunstakademie studiert und dieses mit dem Magister Artium abgeschlossen. Von 1999 bis 2000 ging sie zu postgraduate studies an die renommierte Amsterdamer Rijksakademie. Nach Ablauf der Akademiezeit in Amsterdam kehrte sie nach Polen zurück und lebt und arbeitet in Warschau, wo sich seit Ende der 1980er Jahre eine aktive und lebendige, weit beachtete Kunstszene herausgebildet hatte. In Amsterdam hatte Sosnowska im Jahr 2000 ihre erste Ausstellung. 2004 erhielt sie die Einladung in der Galerie The Modern Institute in Glasgow eine große Installation aufzubauen. Seither ist ihre Arbeit regelmäßig in Gruppen- und in Einzelausstellungen in Europa und Amerika präsent.
Werk
Aufsehen erregte Sosnowska mit der Ausstellung, im Sommer 2007 an der Biennale von Venedig im Polnischen Pavillon installiert hatte. Der weiße Ausstellungsraum des Pavillon wurde fast vollständig von einem schwarzen Eisengebilde ausgefüllt, welches an ein deformiertes Gerüst erinnert auf das enorme Kräfte eingewirkt haben. 2004 füllte sie die Räume der Londoner Serpentine Gallery mit einer begehbaren Raumgebilde. Auf dem Londoner Primrose Hill ließ sie das, wie vom Wind zerzauste „Wind-House“ errichten. Mit einem kantigen ockerfarbenen Lindwurm ist sie in der Sammlung Boros vertreten. Im Wiener Sigmund-Freud-Museum überraschte sie mit einem expressionistisch verzerrten weisen Raumgebilde „The Tired Room“ aus schiefen Wänden abschüssigem Boden und spitzen Winkeln, welche an eine expressionistische Skulptur erinnern. Eine Architektur der Verunsicherung. Die Künstlerin arbeitet dabei mit Raumgebilden die den äußeren Raum zum Innern werden lassen. Ihre Werke greifen in die architektonische Wirklichkeit ein: beunruhigende Deformationen lösen Verwirrung in der sinnlichen und geistigen Wahrnehmung des Betrachters aus. Die Künstlerin baut ihre Modelle im Atelier und lässt sie dann von Handwerkern umsetzen. Nach der Ausstellung werden die Raumstrukturen abgebaut und meist vernichtet. Sammler können sich die Rechte zum Nachbauen sichern.