Der Gemeindesitz befindet sich in Teichwolframsdorf.
Zum Gebiet der ehemaligen Gemeinde Teichwolframsdorf gehörte auch der devastierte Ort Katzendorf.
Geschichte
Nachdem die Gemeinderäte der Gemeinden Mohlsdorf und Teichwolframsdorf Beschlüsse zur Auflösung der Gemeinden und zum Zusammenschluss zu einer Landgemeinde getroffen hatten, unterzeichneten die beiden Bürgermeister am 13. Januar 2011 den Gebietsänderungsvertrag. Mit dem Zusammenschluss wurde ebenfalls beantragt, den Vertrag mit der Stadt Berga/Elster, die seit dem 1. Januar 2008 für beide Gemeinden als erfüllende Gemeinde tätig ist, aufzuheben. Das Projekt wurde vom Innenausschuss des Thüringer Landtags zunächst abgelehnt.[3] Nach Neuberatung stimmte der Landtag am 16. Dezember 2011 der Bildung der Landgemeinde zu.
Eingemeindung nach Großkundorf; Ort bereits 1952 wegen Wismut-Tagebau devastiert
Kleinreinsdorf
1. Januar 1997
Eingemeindung nach Teichwolframsdorf
Mohlsdorf
1. Januar 2012
Reudnitz
8. März 1994
Eingemeindung nach Mohlsdorf; bereits vom 1. Oktober 1922 bis 31. Juli 1924 Ortsteil von Mohlsdorf der Weiler Neudeck gehörte bis 1955 zu Sachsen bzw. zum Bezirk Karl-Marx-Stadt
Sorge-Settendorf
1. Januar 1974
Eingemeindung nach Teichwolframsdorf
Teichwolframsdorf
1. Januar 2012
Waltersdorf
1. Januar 1997
Eingemeindung nach Teichwolframsdorf
Wirtschaftsgeschichte
In dem inzwischen devastierten Ortsteil Katzendorf befand sich ein Tagebau der SAG Wismut.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Mohlsdorf-Teichwolframsdorf setzt sich aus 16 Mitgliedern zusammen. Er wurde zuletzt am 26. Mai 2019 mit folgendem Ergebnis gewählt:[5]
Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA)
24,5 %
4
± 0
Freie Wähler Mohlsdorf
11,1 %
2
+ 1
Wahlbeteiligung: 68,1 %
Bürgermeister
Erster hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf wurde Christian Häckert (CDU). Er erhielt bei seiner Wahl am 22. April 2012 rund 90 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 61,75 %.[6] Häckert war zuvor Bürgermeister der aufgelösten Gemeinde Mohlsdorf. Nach dem Tod von Christian Häckert wurde durch Stichwahl am 6. Oktober 2013 Frau Petra Pampel von der Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit (IWA) neue Bürgermeisterin der Landgemeinde. Am 26. Mai 2019 wurde sie mit 64,6 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt. Der Mitbewerber René Thiele (CDU) erhielt 35,4 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,0 %.
Zum stellvertretenden Bürgermeister wurde in der ersten konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Herr Michael Täubert (CDU) gewählt.
Bei der Wahl am 26. Mai 2019 wurde Michael Täubert (CDU) außerdem zum Ortschaftsbürgermeister von Mohlsdorf gewählt. Gerd Halbauer (CDU) hat das gleiche Amt in Teichwolframsdorf inne.
Gemeindepartnerschaft
Seit 1990 ist Selters (Taunus) in Hessen Partnergemeinde von Mohlsdorf. Diese Partnerschaft ist nach dem Zusammenschluss mit Teichwolframsdorf auf die Gesamtgemeinde übergegangen.
Zu den erhaltenen Gebäuden im durch den Uran-Bergbau der SDAG Wismut teildevastierten Ortsteil Sorge-Settendorf zählt die Kirche, die auf freier Fläche steht. Von dort kann man an klaren Tagen bis zum Völkerschlachtdenkmal sehen.
Im äußersten Westen trifft man auf die Burgstelle Rüßburg, auch Altes Schloss, Hühnerhäusel oder Burg Querfurt genannt. Die auf dem westlichen Hochufer der Weißen Elster befindliche Befestigung beherrschte eine Furtstelle und wurde schon von den Slawen angelegt. Im Spätmittelalter wurde der Burgplatz erneut befestigt und mit der neu entstandenen Ortschaft Rüßdorf versehen.[7]
In der Ortslage von Teichwolframsdorf, Ronnenburger Straße, befand sich eine weitere Burganlage, wohl der befestigte Wehrturm des Ortsgründers auf einem Hügel im Schutz eines Teiches. Die als Alter Schlossberg bekannte Burgstelle ist ein Bodendenkmal, von der noch im 19. Jahrhundert geringe Mauerreste erhalten waren.