Ein Mobed oder Mobad (persisch موبد, DMGmōbad) ist ein zoroastrischerPriester, der gegenüber dem Ervad, der nur die erste Stufe der Weihe empfangen hat, berechtigt ist, die religiöse Zeremonie des Yasna, die bedeutsamste religiöse Zeremonie der Zoroastrier, vorzunehmen. Ein Mobed hat außerdem das Recht, andere Personen zum Priester im Kult des Mazdaismus auszubilden.
Das Wort Mobed stammt aus dem Mittelpersischen (mowbed). Es entstand aus dem altpersischen Kompositum *magu-patiš (wörtlich „Meister der Magier“), vgl. altpersisch maguš, im Altgriechischenμάγος magos, woraus das lateinische magus („Magier“) entstanden ist.
In der historischen Überlieferung ragen verschiedene Mobeds (bzw. Mobeden) hervor, unter anderem der Hohepriester, Mittelpersisch Mobedan-Mobed, Kartir, Hofpriester unter Schapur I. und dessen Nachfolgern, sowie Azarpad Mehrespandan.
Literatur
Mary Boyce: Zoroastrians, their religious beliefs and practices. Routledge, London 1979, Neuausg. 2003, ISBN 0-415-23902-8.
Dietrich Brandenburg: Priesterärzte und Heilkunst im alten Persien. Fink, Stuttgart 1969; hier zitiert: Sonderausgabe unter dem Titel Der Arzt in der Altpersischen Kultur. Robugen, Esslingen 1969, S. 104