Mitteleuropäisches ÜbergangsklimaDas mitteleuropäische Übergangsklima, auch Oberdeutsche Klimaprovinz oder mitteleuropäisch-subatlantisches Klima, ist eine der vier nationalen Klimaprovinzen Österreichs. Es ist als atlantisch beeinflusste Klimaprovinz im Einflussbereich des Nordstaus der Westwinde an Alpen und böhmischer Masse zu verstehen. Dieser Einfluss – und damit die Niederschlagsmenge – nimmt von Westen nach Osten ab.[1] Dieser Klimatyp erstreckt sich vom Bodensee über das Allgäu, die bayerischen Alpen und die Staulagen des Alpenvorlandes bis hin zum österreichischen Granit- und Gneisplateau. Im Süden bildet sich in den Randalpen der Übergang zur alpinen Klimaprovinz, im Osten zur pannonisch beeinflussten Zone. Das mitteleuropäische Übergangsklima weist geringe jährliche Temperaturschwankungen, Jahresmitteltemperaturen um 8 °C sowie Niederschläge zu allen Jahreszeiten mit dem Maximum im Sommer auf.[2] Die größten Temperaturunterschiede finden sich zwischen den Niederungen und dem Hügelland der Randalpen. Das Klima kann als recht rau – durch kalte Winde aus dem Norden und Nordwesten – und allgemein kühl beschrieben werden. Dies gilt insbesondere für die Böhmische Masse, wo im Winter zudem viel Schnee fällt.[3][4] Im Vergleich zu den international üblichen Klimaklassifikationen entspricht das mitteleuropäisches Übergangsklima nach Köppen & Geiger einem Übergangsklima zwischen Cfb- und Dfb-Klima (Ozeanklima und sommerwarmes feuchtes Kontinentalklima). Auf aktuellen Köppen-Karten fällt der Raum entweder unter Dfb[5] oder Cfb[6] Bei der Troll-Paffen-Klassifikation ist ein Übergangstyp zwischen III.2 (Ozeanisches) und III.3 (Subozeanisches Waldklima) anzunehmen; die Karte weist überall III.3 aus.[7] Im Gegensatz zu diesen effektiven Klassifikationen, deren Grenzziehungen aus definierten thermischen und hygrischen Werten entstehen, wurden die Grenzen zwischen den Klimaprovinzen aus der naturräumlichen Gliederung Österreichs[8] abgeleitet. Einzelnachweise
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