Die Mitteldeutsche Fußballmeisterschaft 1923/24 des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine war die 23. Spielzeit der Mitteldeutschen Fußballmeisterschaft. Die diesjährige Meisterschaft wurde nach 4 Jahren nun wieder mittels zahlreicher regionaler Gauligen (27) ausgetragen, deren Sieger in einer K.-o.-Runde aufeinandertrafen. Durch einen 2:1-Erfolg über den FC Wacker Halle, gewann die SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau hiermit zum vierten und letzten Mal die Mitteldeutsche Meisterschaft und qualifizierte sich damit für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft 1923/24. Nach einem deutlichen 6:1-Erfolg über den VfB Königsberg, erreichten die Leipziger das Halbfinale, welches dann aber auf auswärtigem Boden hartnäckig umkämpft, leider knapp mit 0:1 gegen den Hamburger SV verloren ging.
Mit der Saison 1923/24 kehrte der Verband wieder zur früheren Spielklassen-Einteilung zurück. Die 7 Kreise als oberste Liga-Ebene wurden wieder durch die 27 Ligen der einzelnen Gaue als erstklassige Liga abgelöst. Die Sieger der Gauligen qualifizierten sich für die Endrunde um die Mitteldeutsche Fußball-Meisterschaft.
Die Gauliga Altmark war ab dieser Saison wieder erstklassig. Als einziger Altmark-Vertreter, spielte der FC Viktoria 09 Stendal in der Vorsaison im Elbe-Kreis erstklassig.
Die Gauliga Anhalt war ab dieser Saison wieder erstklassig. Als einziger Vertreter Anhalts, spielte der SV 07 Bernburg in der Vorsaison im Elbe-Kreis erstklassig.
Die Gauliga Elbe/Elster war ab dieser Spielzeit wieder erstklassig. Kein Vertreter aus diesem Gau spielte in der letzten Saison erstklassig. Die Liga war in dieser Saison in die zwei Staffeln Elbe und Elster unterteilt. Beide Staffelmeister spielten in einem Finalspiel den Gaumeister und gleichzeitigen Teilnehmer an der Mitteldeutschen Endrunde aus.
Die Gauliga Göltzschtal war ab dieser Saison wieder erstklassig. Als Vertreter des Göltzschtal-Kreises, spielten die SpVgg Falkenstein und der VfB Auerbach (Gruppe Süd), sowie der 1. FC Reichenbach (Gruppe Nord) in der Vorsaison im Kreis Westsachsen erstklassig.
Die Gauliga Harz war ab dieser Saison wieder erstklassig. Als einziger Vertreter aus dem Harz spielte der FC Germania Halberstadt in der Vorsaison im Elbe-Kreis erstklassig. Die Tabelle ist nur unvollständig überliefert.
Die Gauliga Jeetze war ab dieser Spielzeit erstklassig. Kein Vertreter aus diesem Gau spielte in der letzten Saison erstklassig. Der Tabellenstand ist nicht abschließend-vollständig überliefert. Der FC Salzwedel 09 nahm aber als verbriefter Gau-Meister an der Mitteldeutschen Endrunde teil.
Die Gauliga Kyffhäuser war ab dieser Saison wieder erstklassig. In der Vorsaison war die Liga noch dem Kreis Thüringen untergeordnet. Kein Verein aus dem Kyffhäuser-Kreis spielte im letzten Jahr erstklassig.
Fusion: TSV Piesteritz mit dem 1. FC Wacker Piesteritz
Qualifikation mitteldeutsche Fußballendrunde
Absteiger
Gau Nordsachsen
Die Gauliga Nordsachsen war ab dieser Saison erstklassig. Vor dem Ersten Weltkrieg hieß der Gau noch Mittelsachsen. Im Zuge der Umstrukturierung wurde der Chemnitzer Gau Südwestsachsen, in Mittelsachsen umbenannt. Der ehemalige Gau Mittelsachsen erhielt nun die offizielle Bezeichnung Nordsachsen. Als einziger Vertreter Nordsachsens spielte der Riesaer SV in der Vorsaison im Kreis Mittelsachsen erstklassig. Die Gauliga wurde in dieser Spielzeit in den Staffeln Riesa und Döbeln ausgespielt. Die beiden Staffelmeister spielten in einem Finale den Teilnehmer an der Mitteldeutschen Endrunde aus.
Der Kreis Thüringen wurde wieder in die einzelnen kleineren Gaue aufgeteilt. Die Mannschaften aus dem Gau Nordthüringen spielten in der Vorsaison in der Gruppe Nord, bzw. Ilmenau und Arnstadt in der Gruppe West, der Kreisliga Thüringen.
Der Gau Osterland wurde neu gegründet. Als einziger Vertreter aus Osterland spielte der FC Concordia Gera in der Vorsaison im Kreis Thüringen (Gruppe Ost) erstklassig.
Der Kreis Thüringen wurde wieder in die einzelnen kleineren Gaue aufgeteilt. Die Mannschaften aus dem Gau Ostthüringen spielten in der Vorsaison in der Gruppe Ost der Kreisliga Thüringen.
Die Gauliga Saale/Elster war ab dieser Saison wieder erstklassig. Als einzige Vertreter aus Saale/Elster spielten der Naumburger SV 05 und die Weißenfelser SpVgg 03 in der Vorsaison im Kreis Saale erstklassig.
Der Kreis Thüringen wurde wieder in die einzelnen kleineren Gaue aufgeteilt. Die Vereine aus dem Gau Südthüringen spielten in der Vorsaison in der Gruppe Süd Staffel 1 der Kreisliga Thüringen.
Die Gauliga Vogtland war ab dieser Saison wieder als eigenständige Liga erstklassig. In der vorherigen Saison war die Gruppe Süd des Kreises Westsachsen die oberste Liga-Ebene für die Vogtländischen Vereine.
Der Kreis Thüringen wurde wieder in die einzelnen kleineren Gaue aufgeteilt. Die Vereine aus dem Gau Wartburg spielten in der Vorsaison in der Gruppe West der Kreisliga Thüringen.
Der letztjährige Kreis Westsachsen wurde wieder in die einzelnen Gaue aufgeteilt. Die Vereine aus dem Gau Westsachsen spielten in der letzten Saison in der Gruppe Nord der Kreisliga.
Der Kreis Thüringen wurde wieder in die einzelnen kleineren Gaue aufgeteilt. Die Vereine aus dem Gau Westthüringen spielten in der Vorsaison in der Gruppe Süd Staffel 2 der Kreisliga Thüringen.