Neben der wissenschaftlichen Leitung des INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken seit 2005, hat Michael Veith seit 1984 den Lehrstuhl für Allgemeine und Anorganische Chemie an der Universität des Saarlandes inne. Er ist Initiator und Sprecher des ersten europäischen Graduiertenkollegs in den Naturwissenschaften der DFG mit Schwerpunkt Chemie (Saarbrücken, Metz, Nancy, Straßburg und Luxemburg, GRK 532). Von 2002 bis 2004 war er Leiter des Frankreichzentrums (Pôle France) der Universität des Saarlandes.[2]
Er ist Mitglied vieler nationaler und internationaler Gremien und hat bereits mehrere Gastdozenturen in den USA und Frankreich wahrgenommen:
Am 23. April 2010 wurde Veith emeritiert.[3] Heute ist er noch als Erster Vorsitzender des Kompetenzzentrums cc-NanoChem e. V. – Chemische Nanotechnologie für Neue Werkstoffe aktiv, eine Stelle, die er seit 2006 besetzt.
Wissenschaftliches Wirken
Michael Veith beschäftigt sich u. a. mit dem Transfer von Molekülchemie in die Materialwissenschaft, wobei durch eine maßgeschneiderte Synthese im molekularen Ausgangsstoff die Synthese des festen Materials vorgeprägt ist. Mit dieser Methode lassen sich sehr reine Metalloxide, Metall / Metalloxid-Komposite in definiertem Molverhältnis, und metastabile Phasen darstellen, deren Primär- und Sekundärstrukturen im Nano- und Mikrometer-Maßstab einstellbar sind. Die erarbeiteten Prinzipien lassen sich zur Herstellung von dünnen Schichten mit einzigartiger Topologie über Chemische Gasphasenabscheidung (CVD – Chemical Vapour Deposition) oder Sol-Gel-Verfahren nutzen. Die so dargestellten Schichten finden Anwendung in der Physik, der Zellbiologie oder Medizin.
mit S. Mathur, C. Mathur: New Perspectives in the Tailoring of Hetero (bi- and tri-) Metallic Alkoxide Derivatives. Polyhedron 17 (5–6): 1005–1034 (1998)
mit S. Faber, H. Wolfanger, V. Huch: (Tert-Butoxy)Aluminium and -Gallium Hydrides. Chem. Ber. 129 (4): 381–384 (1996)
mit S. Mathur, N. Lecerf, V. Huch, T. Decker, HP. Beck, W. Eiser, R. Haberkorn: Sol-Gel Synthesis of Nano-Scaled BaTiO3, BaZrO3 and BaTi0.5Zr0.5O3 Oxides via Single-Source Alkoxide Precursors and Semi-Alkoxide Routes. J. Sol-Gel Sci. Technol. 17 (2): 145–158 (2000)
M. Veith und R. Rösler: Tri(tert-butoxi)Alkalistannates(II): Synthesis And Structures. In: Zeitschrift für Naturforschung B. 41, 1986, S. 1071–1080 (PDF, freier Volltext).
M. Veith, P. Hobein und R. Rösler: Symmetrically and Asymmetrically Substituted Germanediyls and Stannanediyls with Amide, Alcoholate and Thiolate Ligands. In: Zeitschrift für Naturforschung B. 44, 1989, S. 1067–1081 (PDF, freier Volltext).
mit S. Mathur, V. Huch: Designed Synthesis and Molecular Structure of the first Heterotermetallic Alkoxide. J. Am. Chem. Soc. 118 (4): 903–904 (1996)
M. Veith, J. Hans, L. Stahl, P. May, V. Huch, A. Sebald: Alkoxigermanates(II), -stannates(II) and -plumbates(II) of Two-Valent Metal-Ions. In: Zeitschrift für Naturforschung B. 46, 1991, S. 403–424 (PDF, freier Volltext).
Molecular Precursors for (Nano) Materials – A One Step Strategy. J. Chem. Soc., Dalton Trans. (12): 2405–2412 (2002)
↑Geschäftsführung. Archiv des Frankreichzentrums (Universität des Saarlandes), archiviert vom Original am 5. August 2012; abgerufen am 7. September 2012.