1832 malte er für die neugotische Gruftkapelle des Fürsten Schwarzenberg in Třeboň ein Bildnis des heiligen Ägidius. Danach setzte er die von seinem Bruder Franz begonnene Arbeit am Ahnensaal des Fürstenhauses Schwarzenberg fort. Er schuf auch Lithografien nach den fürstlichen Porträts. Er half auch Joseph Kriehuber bei dessen Lithografien.
1848 kehrte er nach Wien zurück. 1852 kam er erneut nach Sankt Petersburg, wo er schwer erkrankte. Nach seiner Genesung beauftragten ihn die Großfürstin Marija Nikolajewna und ihre Schwägerin, die Kaiserin von Russland Charlotte von Preußen (1798–1860) mit der Ausführung von Aquarell-Kopien der Gemälde der alten Meister aus den Galerien von Wien, Dresden, Paris, Berlin, Madrid, Sevilla, London und Kassel.
Im Zeitraum von 1853 bis 1872 besuchte Stohl die genannten Städte und schuf über 300 Aquarellkopien nach Werken alter Meister, die in einem Saal der Petersburger Eremitage ausgestellt wurden. Er wurde vom Zaren mit dem Titel des Hofmalers ausgezeichnet. Neben der Kopiertätigkeit schuf Stohl einige Genre- und Landschaftsbilder sowie Porträts.
Werke (Auswahl)
Christliches Kunst-Streben in der österreichischen Monarchie. Heft 7, 1839 (Lithografien).[1]
1842: Die Königstochter, vor ihrem Vater die Harfe spielend (Lithografie nach Hanstein)
Aquarelle
1847: Eine Schachpartie
1851: Tirolerin
1855: Junges Mädchen eine Vase ausbessernd
1866: Posthof mit Pferden
1868: Zur silbernen Hochzeit
1869: Mariae Verkündignng
1876: Die heilige Familie
Literatur
Karl Klunzinger, Adolf Seubert: Stohl, Michael. In: Die Künstler aller Zeiten und Völker Oder Leben und Werke der berühmtesten Baumeister, Bildhauer, Maler, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen … Band3: M–Z. Ebner & Seubert, Stuttgart 1864, S.610 (Textarchiv – Internet Archive).
Stohl, Michael. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/1, Bogen 1–32: Mayer, Ludwig–Rybkowski. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898, S. 844 (Textarchiv – Internet Archive).
Stohl, Michael. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band4: Raab–Vezzo. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S.347 (Textarchiv – Internet Archive).
Claudia Wöhrer (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts. Band 4: S–Z. Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 142.
↑Stohl, Michael. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/1, Bogen 1–32: Mayer, Ludwig–Rybkowski. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898, S. 844 (Textarchiv – Internet Archive).