Mezzoforte ist eine Funk-Fusion-Band aus Island. Sie wurde 1977 in Reykjavík gegründet. Der Name der Band leitet sich vom italienischen Ausdruck mezzoforte ab, der halblaut bedeutet.
Bekannt wurde die Gruppe 1983 durch das Instrumentalstück Garden Party, das im Vereinigten Königreich bis auf Platz 17 der Hitparade kletterte. In Deutschland erreichte das Lied Platz 36, in den Niederlanden sogar die Top 10.[1] Einem breiteren Publikum, besonders in Berlin und der ehemaligen DDR, wurde der Titel als Hintergrundmusik der RIAS-Sendung Musik nach der Schule mit Gregor Rottschalk bekannt. Auch der WDR 1 nutzte einen Titel von Mezzoforte, E. G. Blues, als Titelmusik der Sendung London Calling – Die britische Hitparade mit Achim Preikschat.
Auch wenn Garden Party ihr einziger größerer Charterfolg blieb, erspielte sich die Band eine weltweite Fangemeinde. In der Folgezeit konzentrierten sich die vier Musiker zunehmend auf eigene Projekte, von der Familiengründung bis zu neuen musikalischen Aktivitäten.
Offiziell aufgelöst hat sich Mezzoforte dennoch nie. Die vier Jugendfreunde blieben auch über weite räumliche Distanzen stets in Kontakt. Sieben Jahre nach dem letzten Studioalbum Monkey Fields war es der deutsche Schlagzeuger Wolfgang Haffner, der das Quartet im Frühjahr 2004 aus seinem Dornröschenschlaf weckte. Unter seiner Ägide entstand das Comebackalbum Forward Motion. Mit der 2008 veröffentlichten DVD Live in Reykjavik kam die Band erneut ins internationale Rampenlicht zurück und tourt seitdem auch wieder gemeinsam und tritt in Stadthallen, auf Festivals oder auch mal in Clubs auf. Im Spätsommer 2010 erschien das Album Volcanic, an dem auch die neuen Bandmitglieder mitkomponiert und arrangiert haben, aufgenommen und engineered wurde das Album in Island unter der Federführung von Johann Asmundsson, dem Bassisten.
Bis auf Friðrik Karlsson (der nach wie vor an zahlreichen Kompositionen der Band und gelegentlich bei Liveauftritten mitwirkt) und dem 2023 ausgeschiedenen Schlagzeuger Gulli Briem sind noch alle Gründungsmitglieder dabei; neu hinzugekommen sind 1996 Óskar Gudjónsson (Saxophon), später Thomas Dyani (Percussion) und 2006 Sebastian Studnitzky (Trompete, Keyboard) und der Kölner Gitarrist Bruno Müller, gelegentlich spielen auch Gastmusiker bei Auftritten mit wie beispielsweise Torbjørn Sunde 1994 oder Joo Kraus 2010.