MessprinzipDas Messprinzip ist die physikalische Grundlage einer Messung. Diese Bezeichnung wird in der Norm DIN 1319 definiert[1], die die wesentlichen Begriffe in der Messtechnik festlegt. Die Länge ist eine der wenigen physikalischen Größen, die zumindest im Millimeter- bis Meterbereich durch das Anlegen eines Maßstabes einer Messung zugänglich ist. Mittels Messschieber, Lineal oder Maßband ist der jeweilige Messwert ablesbar. Für weitere Größen hat der Mensch ein eingeschränkt quantitatives Empfinden entwickelt, beispielsweise für Zeit („etwa fünf Sekunden“), Temperatur („lauwarm“) und Masse („mehr als zwei Kilogramm“). Die meisten physikalischen Größen kann er mit seinen Sinnen gar nicht erkennen. Deshalb werden Messeinrichtungen entwickelt, die eine Messgröße in die leicht ablesbare Größe einer Länge oder eines Winkel oder in die leicht verarbeitbare Größe einer elektrischen Spannung etc. umformen. „Das Messprinzip erlaubt es, anstelle der Messgröße eine andere Größe zu messen, um aus ihrem Wert eindeutig den der Messgröße zu ermitteln. Es beruht auf einer immer wieder herstellbaren physikalischen Erscheinung (Phänomen, Effekt) mit bekannter Gesetzmäßigkeit zwischen der Messgröße und der anderen Größe“.[1] Die praktische Anwendung des Messprinzips führt auf ein Messverfahren[2] und in seiner konkreten Ausführung auf eine Messeinrichtung.[3] Darin wird die Messgröße in ein erfassbares Messsignal überführt. Z. B. Temperatur-, Druck- oder Kraftmessungen werden auf einfache Längenmessungen übertragen; die Länge wird unmittelbar an einer Skale abgelesen. Andere physikalische Größen werden auf einen elektrischen Widerstand, eine Zeit, eine Anzahl von Spannungsimpulsen etc. abgebildet. Je nach Erfordernis werden mehrere Messprinzipien nacheinander angewendet. Bei der Wahl des Messprinzips wird meistens Linearität zwischen der zu messenden Größe (Eingangsgröße) und der tatsächlich messbaren Größe (Ausgangsgröße) angestrebt. Dann lässt sich der Zusammenhang durch eine konstante Empfindlichkeit angeben.
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