Merriam-Marder
Der Merriam-Marder (Martes caurina) ist eine im Westen Nordamerikas von der Pazifikküste von Kalifornien bis zum südöstlichen Alaska und landeinwärts bis Wyoming, Montana und Idaho verbreitete Raubtierart aus der Gattung der Echten Marder. Sie sieht dem Fichtenmarder sehr ähnlich und wird manchmal als dessen Unterart angesehen. MerkmaleÄußerlich ist der Merriam-Marder vom Fichtenmarder kaum zu unterscheiden (Merkmalsbeschreibung siehe dort). Clinton Hart Merriam gab in seiner Erstbeschreibung an, dass der Kehlfleck des Merriam-Marders mehr orangerot gefärbt ist, während der Kehlfleck des Fichtenmarders gelb oder weißlich ist. Außerdem ist die Schnauze des ersteren breiter und kürzer, die Paukenblase (Bulla auditiva oder Bulla tympanica), eine Knochenkapsel, die Teile des Mittel- und Innenohrs umgibt, ist kürzer und weniger aufgebläht, das Stirnbein ist breiter, die ersten oberen Prämolaren in Ober- und Unterkiefer sind schmaler, die oberen Molaren sind größer.[1] Lebensraum und LebensweiseIn den Küstenwäldern Kaliforniens kommt der Merriam-Marder vor allem in größeren, geschlossenen Wäldern mit hohen, alten Bäumen und einer dichten räumlich ausgedehnte Strauchschicht vor.[2] Er ernährt sich in Kalifornien vor allem von mittelgroßen Hörnchenarten. Außerdem werden relativ oft Streifenhörnchen, Gleithörnchen und Vögel erbeutet.[3] SystematikDer Merriam-Marder wurde im Jahr 1890 durch den amerikanischer Zoologen Clinton Hart Merriam als eigenständige Art beschrieben.[1] Wright stellte 1953 fest, dass Martes caurina im westlichen Montana mit dem Fichtenmarder hybridisiert, und machte ersteren zu einer Unterart des Fichtenmarders.[4] Später wurde der Merriam-Marder in verschiedenen zoologischen Nachschlagewerken und Standardwerken als Unterart des Fichtenmarders behandelt.[5][2] Carr und Hicks untersuchten aber schon 1997 den Genfluss zwischen beiden Formen und kamen zu dem Ergebnis, dass es sich bei Martes caurina um eine eigenständige Art handeln muss.[6] Spätere Untersuchungen bestätigen dies.[7][8][9] Die American Society of Mammalogists erkennt den Merriam-Marder inzwischen als eigenständige Art an.[10] Wahrscheinlich haben beide Formen die Letzte Kaltzeit in unterschiedlichen südlichen Refugien überdauert (der Merriam-Marder im Westen und der Fichtenmarder im Osten der USA) und sind dadurch voneinander isoliert worden. Heute leben beide Arten im Westen Nordamerikas weitgehend allopatrisch.[6][7][8] Beide Arten hybridisieren im südlichen Montana und auf Kuiu Island vor der Küste des südöstlichen Alaska miteinander.[8] Belege
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